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1. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 16

1911 - Berlin : Teubner
16 Erster Zeitraum. schen Tempels und das runde Pantheon hervor. Zur Erinnerung an die Niederwerfung der Juden hatte Titus, zum Gedächtnis der Bezwingung der Dacier Trajan je einen Triumphbogen errichtet, die mit Bilderschmuck versehen waren und auf ihrer Spitze das Standbild des betreffenden Kaisers trugen. — So großartig aber auch die Kultur des römischen Kaiserstaates war, sie wurde fast übertroffen von dem Luxus und der Sittenverderbnis, die zumal in Rom herrschten. Auch begann die kriegerische Kraft des Reiches zu erlahmen, während sich schon die Grenzvölker zu neuem Ansturm zusammenscharten. 6. Die Soldatenkaiser (hauptsächlich im dritten Jahrhundert). Schon mit Commodns, dem Sohne Mark Aurels, brach das Unheil über das Reich herein. Der kraftlose und verkommene Kaiser fiel einer Verschwörung zum Opfer, und nun waren es etwa hundert Jahre lang die Heere, die, lüstern nach den hohen Geschenken der Thronbewerber, Pflicht- und eidvergessen Kaiser erhoben und Kaiser stürzten. Die meisten Herrscher fanden ein gewaltsames Ende; keines Menschen Leben war unsicherer als das des Fürsten. In dieser trostlosen Zeit verfiel die Blüte des Reiches schnell und völlig. Die andauernden Kriege verwüsteten den Wohlstand und entvölkerten ganze Landstrecken; was der Feind verschonte, erpreßten die Steuereinnehmer, die den Kaisern Geld schaffen mußten; der Staat, auf den der römische Bürger bisher so stolz gewesen war, wurde jetzt sein Bedrücker, dem er sich auf alle Weise zu entziehen suchte, und der Kriegsdienst, einst der Beruf jedes Römers, wurde jetzt ein Handwerk für verkommenes Gesindel und raublustige Barbaren. Als das Reich unter den Stürmen von innen und außen zu verfallen schien, da zwangen es der kraftvolle Aurelian und Probus wieder zusammen. Nur Dacten ging an die Westgoten verloren. 7. Die Neuordnung des Reiches. Mit starker Hand ergriff im Diokletian. Jahre 284 Diokletian, ein dalmatinischer Bauernsohn, die Zügel der Regierung. Durch eine straffe Neuordnung der Staatsverwaltung suchte er dem finkenden Reiche Kraft und Ausdauer, durch Nachahmung der Lebenshaltung der asiatischen Könige dem Herrscher höhere Würde und vor allem größere Sicherheit zu verschaffen. Seitdem trugen die Kaiser ein mit Gold gesticktes und mit Edelsteinen besetztes Gewand, legten die mit Perlen gestickte weiße Stirnbinde, die die Perserkönige schmückte, an und forderten von denen, die ihnen nahen durften, kniefällige Verehrung. Ein strenges „Hofzeremoniell" trennte sie von den Untertanen. Trotz seiner Vorsichtsmaßregeln suchten das Reich neue Bürgerkriege heim. Aus diesen Wirren, die nach dem Rücktritte Konstantind,Gr. Diokletians ausbrachen, ging schließlich Konstantin der Große Alleinherrscher ggß Alleinherrscher hervor. Schrecklich iu der Niederwerfung jedes Widerstandes, bis in seine eigne Familie hinein, war er doch ein kluger
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