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1. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 27

1911 - Berlin : Teubner
§ 7. Die Arnnlfinger und die Bekehrung der Deutschen. 27 rüttet, und wie im Westgotenreich durch den widerspenstigen, herrschsüchtigen Adel mehr und mehr beiseite gedrängt. In den einzelnen Teilreichen lag die eigentliche Regierung schließlich fast ganz in den Händen der H a n s m a i e r, die ursprünglich oberste Aufseher des Haus- Die Hausmaier. Haltes (Hofbeamte) wareu, aber sich zu obersten Reichsbeamten aufgeschwungen hatten. Das Reich schien auseiuauderzusalleu, eine Möglichkeit von um so gefährlicherer Wirkung, als von Süden ein neuer, furchtbarer Feind gegen die romanische und germanische Christenheit her- arabische anzog. 4. Die Araber. In Mekka in Arabien war ein „Prophet", namens Mohammed, ausgestanden, der, nicht befriedigt von dem rohen Götzendienst Mohammed, seines Volkes (Kaabah, schwarzer Stein) und angeblich von Engeln beauftragt (Visionen in der Wüste), eine neue Religion, den Islam (d. i. Ergebung), verkündete. Als Karawanenführer war er häufig mit Vertretern des Judentums und des Christentums in Berührung gekommen und schloß sich der Grundlehre dieser Religionen, dem Glauben an einen Gott, an (dritte monotheistische Religion). Seine Aussprüche und Vorschriften, die sich auf innere und äußere Betätigung des Glaubens — Fasten, Waschungen, Gebete, Wallfahrten, Almosengeben — bezogen, wurden nach seinem Tode im Koran, der Bibel der Mohammedaner, gesammelt. Als kluger Orientale wußte er auch besonders durch die Vorgaukluug eines prächtigen Paradieses voll sinnlicher Genüsse viele Anhänger zu gewinnen. Zwar mußte er im Jahre 622 vor seinen Gegnern, die ihm namentlich wegen der Herabsetzung der Kaabah und der Schmälerung der durch ihre Verehrung bezogenen Ein- $ie £«t>tära nahmen zürnten, nach Medina fliehen1), aber bald gelang es ihm, die 682‘ Vaterstadt und ganz Arabien feiner Lehre und feiner Herrschaft zu unterwerfen. Seine Nachfolger im Herrscheramt, das weltlicher und geistlicher Art zugleich war, die Kalifen (d. i. Nachfolger), fetzten die gewaltsame Das Kalifenreich. Ausbreitung des Islam fort, die dieser Glaube seinen Anhängern zur heiligsten Pflicht machte, und für die das Paradies als sicherer Lohn winkte. So entstand allmählich ein großes Reich, zu demvorderafien vom Taurus bis zum Aralsee und Indus, Nordafrika und feit der Schlacht bei Teres Übergang nach de la Frontera (vgl. S. 24) auch fast ganz Spanien gehörten. Wie im ®pamen ,n* Osten Konstantinopel (Byzanz) das Ziel des mohammedanischen Angriffs wurde, so sollte im Westen Gallien die Einfallspforte nach Mitteleuropa werden. tz 7. Die Zrnulfmger und die Bekehrung der Deutschen. Schon drangen arabische Scharen bis einige Meilen vor Dijon (tu der Bourgogue) vor, und immer neue Einfälle ins Frankenreich erfolgten. Da gebot dem Islam ein anstrasisches Adelsgeschlecht Halt, d i) Von dieser Flucht (arabisch Hedsch'ra) beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung.
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