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1. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 61

1911 - Berlin : Teubner
§ 20. Friedrich I. Rotbart. 61 gern dem bedrohlichen Anwachsen der normannischen Macht, aus der inzwischen mit päpstlicher Genehmigung ein Königreich geworden war, entgegengetreten wäre. Seit dem Kreuzzuge häufig krank, starb er 1152 zu Bamberg. Zweiter Kampf mit dem Papsttum. § 20. Friedrich I. Rotbart 1152-1190. 1. Friedrich I. Kourads Iii. Sohn Friedrich war noch so jung, daß der König auf dem Sterbebette den Fürsten seinen kraftvollen Neffen, Friedrich, Herzog von Schwaben, als feinen Nachfolger empfahl Dazu kam, daß Friedrich von Schwaben, als der Sohn der Welfin Judith, einer Schwester Heinrichs des Stolzen, wohl geeignet erschien, die zwischen beiden Fürstengeschlechtern bestehende Feindschaft zu beendigen. In der Tat wurde er zum König erkoren. Friedrich I. zählte damals einunddreißig Jahre. Er war von mittlerer Größe und schönem, kräftigem Wüchse. Sein lebhaftes blaues Auge strahlte Frohsinn und Liebenswürdigkeit aus, um seines rötlichen Bartes und seines hellblonden Haupthaares willen nannten ihn die Italiener Barbarossa, d. h. Rotbart. In allen körperlichen Übungen und ritterlichen Künsten zeichnete er sich so aus, daß er als die „Blume der Ritterschaft" gefeiert ward. Im Besitz eines vorzüglichen Gedächtnisses, beredten Mundes, von scharfem Verstände, freigebig und gerecht, war er wohl imstande, die aus ihn gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Er war ebenso furchtbar gegen feine Widersacher als gütig gegen seine Freunde. Sein Ziel war, das Kaisertum in alter Herrlichkeit wiedererstehen zu lassen, zu diesem Zwecke Italien wieder in volle Abhängigkeit zu bringen und die Krone von päpstlicher Beeinflussung frei zu halten. Um sich diesen Aufgaben ungestört widmen zu können, wollte er fein und das welfische Haus miteinander aussöhnen. 2. Sein erster Römerzug. Im Jahre 1154 trat er seinen ersten Zug nach Italien an. Hier hatten sich die durch Gewerbe und Handel mächtig und volkreich gewordenen Städte Oberitaliens, der Lombardei, und Toskanas selbständige Verwaltungen gegeben; stolz auf ihre Reichtümer und auf ihre starken Bürgeraufgebote, die, den Fahnenwagen (Carroccio) in der Mitte, auch mit den Ritterheeren den Kampf aufnahmen, trachteten sie nach freistaatlicher Unabhängigkeit. Unter den lombardischen Städten ragte besonders Mailand hervor, das manche Nachbargemeinde vergewaltigte und in trotzigem Selbstgefühl die Befehle des deutschen Königs mißachtete. Da Friedrichs I. Heer nur sehr schwach war, vermochte er diesmal nichts gegen Friedrich Rotbarts Persönlichkeit. Sein Ziel. Unabhängigkeitsbestrebungen der lombardischen Städte. Mailand.
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