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1. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 12

1908 -
- 12 — Feldherr konnte er ferner Vaterstadt noch manchen Dienst leisten, denn in den nächsten Jahren war unaufhörlich Krieg zu führen, bald mit den Galliern, bald mit den Etruskern, ja auch mit Volskern und Äqueru wurde noch heftig gekämpft. In allen diesen Kriegen verließen sich die Römer aus die verbündeten Latiner und forderten bei jedem Kriegsfall ihre Hilfe; schon längst behandelten sie dieselben mehr als Untergebene, die sie bevormundeten, denn als gleichstehende Bundesgenossen, und die überwiegende Macht Roms kam oft auch in der hochmütigen Haltung einzelner Bürger gegen die Latiner zum Ausdruck. Deshalb umreit diese von Unmut erfüllt; als nun die Römer wiederum, ohne sie zu befragen, einen gefährlichen Krieg begonnen hatten, kündigten die Latiner den Bundesvertrag und verlangten Aufnahme ins römische Bürgerrecht; einer der beiden Konsuln und die Hälfte des Senats sollten Latiner sein. Diesen Vorschlag betrachteten die Römer als schwere Beleidigung; schnell schlossen sie Frieden mit dem eben von ihnen bekämpften Volke und warfen ihre ganze Kraft auf den Latinerkrieg (340—338). Ihr Feldherr Mäulius Torquatus trug einen entscheidenden Sieg davon, dann wurden die latiuycheu Gaue 338 einzeln besiegt; mit jedem von ihnen schlossen die Römer einen Vertrag, der ihnen die volle Vorherrschaft im Krieg und Frieden sicherte. Vii. Der Kamps der beiden Bürgerschaften. (Zweite Hälfte 445—367.) Nur kurze Zeit herrschte Friede zwischen Patriziern und Plebejern, bald brach der Zwist von neuem aus. Es waren vornehmlich zwei Fragen, welche die Einigkeit hinderten, eine Geldfrage und eine Machtfrage. Die Gemeinde Rom hatte viel Grundbesitz, teils in der nächsten Nähe, teils fern von der Stadt, und dieser wuchs fortwährend durch glückliche Kriege, da die besiegten Städte gezwungen wurden, einen Teil ihrer Feldmark dem Sieger abzutreten. Es war nun in Rom Sitte, diesen Gemeinde-grundbesitz, Äger pnblieus, an Bürger gegen einen ganz geringen Pachtzins zur Nutznießung zu geben; dadurch erhielten diese Bürger Gelegenheit, ihren Wohlstand zu vermehren. Die eigennützigen Patrizier wollten die Plebejer von diesem Vorteile ausschließen; die Plebejer wiederum, geführt von den Volkstribunen, weigerten sich, an Kriegen teilzunehmen, wenn ihnen nicht die Beteiligung an der Verpachtung des Ager pnbliens vorher zugesagt würde. [In dieser Frage ergriff der edle Maulius Capitolinus die Partei der Plebejer; aber feine volksfreundlichen Handlungen zogen ihm den Haß der Patrizier zu, die ihn unter der Anklage, er strebe nach der Königsherrschaft, verurteilen und töten ließen.]
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