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1. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 13

1908 -
— 13 Auch verlangten die Plebejer Zulassung zu den hohen Staatsämtern, den kurulischen Ämtern, deren Inhaber nach löblich geführtem Amtsjahr auf Lebenszeit in den Senat aufgenommen wurden. Diesem Verlangen setzten die Patrizier den äußersten Widerstand entgegen. Nachdem der Streit um diese zwei Fragen schon Jahrzehnte gedauert hatte, brachten die Volkstribnnen Liunius und Sextins (376) einen Gesetzvorschlag ein, der beide Streitpunkte im Sinne der Plebejer entschied; als dritten Punkt fügten sie eine Ausnahmemaßregel zur Beseitigung der drückenden Schuldlasten hinzu. Die Patrizier verhinderten die Annahme dieser Vorschläge; aber die Plebejer wählten jedes Jahr die beiden Volkstribunen wieder, und diese erneuerten Jahr um Jahr ihre Vorschläge. Durch solche Zähigkeit wurden die Patrizier endlich nachgiebig gemacht, und so erhielten die Vorschläge Gesetzeskraft (367). Der Volkstribun Sextius wurde 367 der erste plebejische Konsul; von nun an war stets einer der beiden Konsuln Patrizier, der andere Plebejer. [svon dem Ager pnblicus durfte kein Römer mehr als 500 Morgen in Pacht erhalten; das nunmehr verfügbare Gemeindeland wurde an Plebejer verpachtet. Wie das Konsulat, so wurden auch die übrigen knrnüschen Ämter, z. B. das Amt der Oberrichter, die Prätür, von den Plebejern erobert. Im Alleinbesitze der Patrizier blieben einige Priesterämter, im Alleinbesitze der Plebejer das Volkstribnnat.^ Viii. Dil Unterwerfung Italiens. (Zweite Hälfte 338—270.) Während die Römer ihre Nachbarn, die Volsker, Umbrer, Etrusker und schließlich auch die Latiuer, unterwarfen, hatte das jugendfrische Göbirgs-volk der Samnlter angefangen die Völker Süditaliens von sich abhängig zu machen. Diese suchten durch Bündnisse mit Rom sich zu sichern, und so kam es zu der Entscheidung der Frage, ob Römer oder Samniter die Vorherrschaft über Italien ausüben sollten. In den drei Samniterkriegen wurde diese Frage zugunsten der Römer gelöst. Der erste Samniterkrieg danerte nur kurze Zeit; die Römer schlossen eilig Frieden, um sich auf die Latiner werfen zu köuueu (s. o. Vi). Im zweiten Samniterkriege gerieten die Römer mehrmals in ernste Gefahr, besonders gefährlich war für sie die Einschließung ihres ganzen Heeres samt den beiden Konsuln in den Kandinischen Engpässen (321). Der 321 samnitische Feldherr Pontius hatte so geschickt seine Maßnahmen getroffen, daß für die Römer kein Ausweg blieb und sie gezwungen waren, ihre Ergebung anzubieten. Da die samuitischen Führer sich über die Bedingungen nicht einigen konnten, schickte Pontius einen Boten an seinen hochbetagten Vater mit der Bitte, ihnen zu raten. Die Antwort lautete: „Tötet alle Römer bis auf den letzten Mann!" So blutige Handlungsweise widerstrebte
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