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1. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 32

1908 -
Heer heranrücke. Cicero und die angesehensten Senatoren zu ermorden und die Stadt au allen Eckeu anzuzünden; in der Verwirrung wollte sich dann Catilina Roms bemächtigen. Von diesem ruchlosen Plane erhielt Cicero Kunde und wurde vom Senat mit den größten Vollmachten ausgerüstet, um ihn zu verhindern. Da es ihm nun gelang, die Verschwörung aufzudecken und die Verschworenen, darunter Männer aus dem höchsten Adel, zu überführen, wurden diese auf Seuatsbeschluß ohne weiteres Gerichtsverfahren hingerichtet. Damit waren die Pläne Catilinas endgültig vereitelt; er selbst fiel einige Zeit daranftapfer kämpfend gegen einen ihm entgegengeschicktenkonsnl. Die Anerkennung, die Cicero für die von ihm bewiesene Wachsamkeit und Entschlossenheit fand, war allgemein; große Ehrenbezeigungen wurden ihm zuteil, und dankbar begrüßte man ihn, der den Staat gerettet hatte, als „Vater des Vaterlandes^. [Aber auch er mußte den Wandel der Volksgunst erfahren: nach einigen Jahren machte man es ihm zum schweren Vorwurf, daß er die Genossen Catilinas ohne gerichtliche Untersuchung hatte hinrichten lassen; er wurde durch Volksbeschluß aus Rom verbannt und sein Hans niedergerissen. Später wurde zwar die Verbannung ausgehoben und das Haus auf Staatskosten wieder aufgeführt, aber Cicero verzichtete darauf, eine einflußreiche Rolle zu fpielen, und beschränkte sich ans seine Tätigkeit als Rechtsanwalt.] Mit Recht zählt man ihn zu den größten Rednern aller Zeiten. Erst nach langer Zeit trat er als Staatsmann wieder hervor; dabei fand er, 64 Jahre alt, einen gewaltsamen Tod (f n. Xvii). Xvi. Cäsar. Nachdem der Senat durch die Unterdrückung der Catilinarischeu Verschwörung von seiner drückendsten Sorge befreit war, glaubte er sich stark genug, um die Regierung im Sinne der Snllaner führen zu können. Dies Selbstgefühl vernickelte ihn in einen Streit mit Pom pejus. [Jahrelang hatte dieser mit wahrhaft unumschränkter Macht in Asien geschaltet, den Mithridatischen Krieg siegreich beendet und die Verhältnisse des Orients neu geordnet. Unter den neuen Provinzen, die er dem römischen Weltreiche einfügte, war auch Syrien, und zu ihm gehörte als Schutzstaat Judaa, in dessen Hauptstadt Jerusalem Pompejus als Sieger geweilt, ja sogar das Allerheiligste betreten hatte. Nunmehr kam er siegesberauscht nach Italien zurück und feierte in Rom einen Triumph, wie ihn die Stadt noch nie gesehen. Aber der Senat, der ihn als Abtrünnigen betrachtete und seinen Ehrgeiz fürchtete, weigerte sich, die von ihm in Asien getroffenen Anordnungen anzuerkennen und dadurch rechtsgültig zu machen; noch empfindlicher war es, daß der Senat es immer wieder verschob, den Belohnungen, welche Pompejus seinen altgedienten Kriegern versprochen hatte, zuzustimmen.]
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