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1. Bilder aus der Sage und Geschichte Roms - S. 36

1908 -
Nun endlich kehrte Cäsar nach Rom zurück, luo er mit unerhörten Ehren empfangen wurde und unter dem Titel eines Diktators, später eines Konsuls aus Lebenszeit, die Alleinherrschaft führte. Alle äußeren Ehren des Königtums waren ihm zuteil geworden, nur der Name fehlte ihm, und diesen erstrebte er nicht, um nicht das Volk, dem seit Jahrhunderten der Königsname verhaßt war, gegen sich aufzubringen. Nie hat ein größerer und edlerer Mann an der Spitze eines Weltreichs gestanden. Seinen Sieg benutzte er nicht, wie es Marins und Sulla getan hatten, um die Gegenpartei zu vernichten, sondern sein Ziel war, die beiden streitenden Parteien zu versöhnen und zu verschmelzen, um aus ihnen eine neue tüchtige Bürgerschaft zu bilden. Fern von den blutigen Greueltaten der frühereu Sieger im Bürgerkriege gewährte er allen Gegnern Gnade, ja er nahm tüchtige Männer, auch wenn sie gegen ihn gefochten hatten, mit offenen Armen anf, zog sie in seine Nähe und verlieh ihnen wichtige Ämter. Eine ganze Reihe segensvoller Einrichtungen sollte deu Bürgern Frieden, Wohlstand und sittliche Kraft gewähren. Zweimal unterbrach Cäsar seinen Aufenthalt in Rom durch Kriegszüge gegen die Pompejaner in Afrika und Spanien, auch bereitete er einen Heereszug gegen die Pacher vor, utn die Niederlage des Crafsus zu rächen. Aber ehe er nach dem Osten aufbrechen konnte, erlag er einer Verschwörung von Senatoren. Ihr gehörten meist Pompejaner an, die er begnadigt hatte, darunter Cässius und auch Brutus, den er wie einen jüngeren Freund betrachtete und zu den höchsten Ämtern bestimmt hatte, aber auch unzufriedene 44 Cäsarianer. In einer Senatssitzung am 15. März 44 umdrängten und überfielen sie ihn; er verteidigte sich herzhaft, bis er unter den Angreifenden auch Brutus erblickte, den er so herzlich liebte. Da rief er schmerzlich: „Auch du, mein Sohn?", hüllte sich in seinen Mantel und sank sterbend an der Bildfäule des Pompejus nieder. So fiel von Mörderhand der geistvollste und edelmütigste Mann Roms mitten in seinen Bemühungen, eine neue schöne Zukunft des Reiches herbeizuführen; sein Tod entfesselte neues, furchtbares Unheil. Xvii. Octavianus Jugustus. Der nächste Verwandte Cäsars war der Enkel seiner Schwester, der junge achtzehnjährige Octavius, der eben in Griechenland weilte. Er erklärte sich als Adoptivsohn des gemordeten Herrschers und nahm die Namen Octavi anns Cäsar an. Als er aber nach Rom kam, fand er das Erbe Cäsars mit Beschlag belegt und die höchste Stellung im Staate bereits besetzt. In beiden: war ihm Antonius zuvorgekommen, der Mitkonsul Cäsars, ein geistvoller und listiger, aber Ausschweifungen ergebener Mann; ihm war es gelungen, die Mörder Cäsars ans Rom zu vertreiben, doch sein Streben,
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