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1. Geschichtsbilder - S. 51

1903 - Berlin : Süsserott
— 51 — Numidern günstig. Um die römische Habsucht zu reizen, schüttete er punische Feigen von seltener Größe und Schönheit vor dem Senate aus und sprach: „Nur drei Tagereisen ist das Laud entfernt, das so köstliche Früchte trägt." Jede Rede, welche Cato im Senate hielt, beschloß er mit den Worten: „Übrigens bin ich der Meinung, daß Karthago zerstört werden muß." 2. Karthagos Verteidigung. — Weil die Klagen der Karthager in Rom kein Gehör fanden, griffen sie zu den Waffen, um sich der Numider zu erwehren. Das erklärten die Römer als Friedensbruch, und so begann der dritte punische Krieg. Die Karthager suchten das drohende Verderben abzuwehren, baten um Entschuldigung und gelobten Unterwerfung. Sie stellten 300 vornehme Geiseln zum Unterpfande. Die Römer forderten Auslieferung aller Waffen und Schiffe. Karthago gehorchte. Als aber die Römer hierauf die Räumung der Stadt verlangten und den Karthagern geboten, 15 km vom Meere entfernt sich anzusiedeln, ergriff diese der Mut der Verzweiflung. Sie waren entschlossen, zu siegen oder zu sterben. Tag und Nacht wurde gearbeitet, um alles auffindbare Metall zu Waffen zu schmieden. Die Bildsäulen der Götter wurden eingeschmolzen. Die Frauen opferten ihr Geschmeide zu Pfeilspitzen, ihr Haar zu Bogensehnen. Viele Gebäude wurden niedergerissen, und aus ihren Balken Schisse gebaut. Den Hasen sperrte man durch eine eiserne Kette. 3. Karthagos Untergang. — Zwei Jahre verteidigte sich Karthago heldenmütig gegen den Feind. Da erhielt der jüngere Scipio den Oberbefehl über das römische Heer. Er schnitt der belagerten Stadt die Zufuhr zu Lande und zu Wasser ab und eroberte sie endlich. Straße für Straße, Hans für Haus wurde erstürmt. Karthago ging in Flammen auf. 17 Tage wütete der Brand. Dann wurde die Stätte vollends zerstört und dem Erdboden gleich gemacht. Von ihren 700000 Bewohnern hatten saunt 50 000 ihr Leben gerettet. Das karthagische Gebiet ward unter dem Namen Afrika eine römische Provinz. Scipio empfing den Beinamen Afrikanus der Jüngere. 10. Roms Entartung. ^ 1 Die alten Römer waren ein rauhes, aber tapferes und tugendhaftes Volk. Tapferkeit und Tugend gehörten so eng zusammen, daß sie für beide Begriffe dasselbe Wort hatten. Ein angefangenes Unternehmen führten sie mit größter Beharrlichkeit zu Ende und zeigten sich ebenso maßvoll im Glück wie unverzagt im Unglück. Allerdings war ihr Charakter hart, oft grausam. Der Ackerbau bildete ihre Hauptbeschäftigung. Mancher Römer wurde vom Pfluge hinweg zum Feldherrn berufen und kehrte nach Beendigung des Krieges zu seiner alten Beschäftigung zurück. Später wnrde der Kriegsdienst die Hauptbeschäftigung des Römers. Jeder Bürger war dienstpflichtig, nur Ehrlose blieben ausgeschlossen. Das Heer teilte sich in Legionen. Jede Legion war anfänglich 3000, später 6000 Mann stark. Ihr voran wurde auf hoher Stange ein silberner oder vergoldeter Adler getragen. Den Kopf des Kriegers schützte der Helm, seine Brust der Panzer. Er deckte sich mit dem Schilde und kämpfte mit Lanze und Schwert. — Dem Manne stand die Gattin ebenbürtig zur Seite. Sie leitete das Hauswesen, half bei der Feldarbeit und erzog ihre Kinder. Diese lernten Lesen, Schreiben und Rechnen, mußten auch das Zwölftafelgesetz, die Grunblage des römischen Rechts, auswenbig lernen. Die Wohnhäuser waren anfangs ans Holz gebaut und höchst einfach eingerichtet. Einfach war auch die Lebensweise. Die Hauptmahlzeit wurde am Abend eingenommen, meist gab es Rüben und Gemüse, nur bei festlichen Gelegenheiten wurde Fleisch gereicht. Die Kleidung bestand bei den Männern aus der Toga und der Tunika. Die Toga war eine Art Mantel, der über die Schulter geworfen wurde, so 4*
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