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1. Geschichtsbilder - S. 89

1903 - Berlin : Süsserott
W1 — 89 — Geistlichen bezeugte er Hobe Achtung und sorgte dafür, daß ihnen der Zehnte entrichtet wurde. Mit der Bildung der Geistlichen war es aber nur schwach bestellt; viele konnten nicht einmal lesen. Diese mußten es noch lernen. Auch ließ er für sie die Predigten der Kirchenväter sammeln. Auf Karls Befehl mußte deutsch, nicht lateinisch gepredigt werden. Zur Verbesserung des Kirchengesanges ließ er Sänger und Orgelspieler aus Italien kommen und gründete Singschulen. Aber die rauhen Kehlen der Franken gewöhnten sich nur schwer an den kirchlichen Gesang. Ihr Singen glich dem Gehen! wilder Tiere oder dem Rumpeln eines Lastwagens, der über einen Knüppeldamm fährt. Jedermann aus dem Volke sollte den Glanben und das Vaterunser auswendig lernen, und wer nicht wollte, wurde mit Prügelstrafe bedroht. 13. Schule. — Karl gründete Dom- und Klosterschulen und für die Kinder seiner Hofbeamten eine H ofsch nle. Einst kam er selber in diese Karl der Große in der Schule. Schule und forschte nach dem Fleiße und Betragen der Kinder, hörte eine Zeitlang dem Unterrichte zu und ließ sich die schriftlichen Arbeiten der Schüler zeigen. Er stellte dann die faulen und unwissenden Schüler zu seiner Linken, die fleißigen und geschickten zu seiner Rechten. Da sand es sich, daß gerade die vornehmen Knaben links, die geringeren aber rechts standen. Freundlich wandte sich der Kaiser zu den armen, aber fleißigen Kindern: ,,Es freut mich, daß ihr so fleißig und folgsam gewesen seid. Fahret io fort, mein Lohn soll euch nicht fehlen!" Zürnend erhob er dann die Hand und sprach zu den vornehmen, aber faulen Kindern: „Ihr aber, ihr faulen, unnützen Bnben, die ihr euch zu vornehm dünkt, etwas Nützliches zu lernen, Pocht nicht auf eure Milchgesichter und auf euren Adel.
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