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1. Geschichtsbilder - S. 106

1903 - Berlin : Süsserott
t — 106 - 7. Die Eroberung Jerusalems. — Im dritten Jahre nach dem Aufbruch aus der Heimat erreichte man die Anhöhe von Emmans und sah im Abendsonnenschein die heilige Stadt vor sich liegen. Vergessen war alle Mühe und Not, in heiliger Andacht fielen alle auf ihre Kniee, und der Jubelruf: „Jerusalem, Jerusalem!" tönte tausendstimmig durch die Luft. Nun stand aber das Schwerste noch bevor. Jerusalem war stark befestigt und von 40000 Türken verteidigt. Das Heer der Kreuzfahrer war auf 20000 Mann zusammengeschmolzen. Dennoch schritten sie ohne Säumen zur Belagerung und wagten nach 5 Wochen den Sturm. Gottfried vou Bouillon war der erste aus der Mauer. Mit dem Rufe: „Gott will es!" Die Kreuzfahrer vor Jerusalem. drangen die Kreuzfahrer in die Stadt. Ein furchtbares Gemetzel begann. Bis an die Knöchel wateten die Sieger im Blute. 10000 Sarazenen hatten sich iu die Moschee geflüchtet, die an der Stelle des alten Tempels stand; sie wurden bis auf den letzten Mann niedergemacht, so daß das Blut die breiten Stufen hinabfloß. Die Juden wurden mit Weib und Kind in ihrer Synagoge verbrannt. Vergeblich bemühte sich der edle Gottfried, der wilden Mordgier Einhalt zu tun. Als dieselbe endlich gestillt war, reinigten sich alle vom Blute der Erschlagenen und zogen in feierlichem Zuge zur Kirche des heiligen Grabes, Gott zu danken für den Sieg. 8. Das Königreich Jerusalem. — Die Kreuzfahrer wählten nun Gottfried von Bouillon zum Könige von Jerusalem. Er lehnte die Krone mit den Worten ab: „Dort, wo mein Erlöser die Dornenkrone trug, will ich feine goldene Krone tragen." Bescheiden nannte er sich nur „Beschützer des heiligen Grabes." Im nächsten Jahre starb er bereits. Sein Bruder Balduin nahm den Titel „König von Jerusalem" an.
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