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1. Geschichtsbilder - S. 242

1903 - Berlin : Süsserott
Sein Vater besaß das Gut Rensow bei Laage. Von vielem Lernen war der kleine Blücher kein Freund, und zu einer großen Gelehrsamkeit hat er es nie gebracht. Reiten und Klettern bereitete ihm das größte Vergnügen. Beim Ausbruch des Siebenjährigen Krieges schickte der Vater den 14jährigen Jungen zu Verwandten nach der den Schweden gehörenden Insel Rügen, damit er hier vor den Häschern sicher sei. Auf Rügen sah er zum erstenmal Husaren, und er bekam Lust, auch ein flotter Husar zu werden. Weil seine Verwandten von diesem Wunsche nichts wissen wollten, entlief er ihnen und ließ sich bei den Schweden anwerben. Bei einem streifzuge geriet seine Schwadron unweit Friedland in ein Gefecht mit preußischen Husaren. Die Schweden mußte weichen, der Junker Blucher versuchte aber immer wieder auf eigene Faust den Angriff. Dabei geriet er in Gefangenschaft. Sein Pferd stürzte, von einer Kugel getroffen, zu Boden. Ein baumstarker preußischer Husar ergriff den kleinen Junker im Nacken, warf ihn aus seinen Sattel und sprengte mit ihm davon. Der Oberst von Belling fand Gefallen an dem kecken Jünglinge und überredete ihn, in preußische Dienste zu treten. Blücher machte jetzt als Blücher. Rittmeister den Siebenjährigen Krieg mit. Weil er aber nicht, wie er hoffte, zum Major aufrückte, bat er mit kurzen Worten um seinen Abschied. Friedrich der Große antwortete ebenso kurz: „Der Rittmeister von Blücher mag sich znm Teufel scheren." Nun wurde Blücher Landwirt, weilte längere Zeit in Polen und kaufte sich darauf ein Landgut in Pommern. Doch behagte dem Haudegen das ruhige Leben wenig. Nach dem Tode Friedrichs des Großen trat er als Major wieder in den Heeresdienst und wurde bereits 1792 Oberst eines Husarenregiments. Im Rheinfeldzug jenes Jahres bewies er großen Wagemut. Nach Beendigung des Krieges ward er General. Als solcher befehligte er bei Jena eine Heeresabteilung, war aber kaum zu Gefecht gekommen, als der Rückzug befohlen ward. 2. Kriegstaten. — Blücher war der einzigste preußische Heerführer, der nach der verlorenen Schlacht feine Truppen zusammenhielt und einen geordneten Rückzug antrat. Er erstrebte eine Vereinigung mit der Armeeabteilung des Prinzen Hohenlohe, die jedoch bei Prenzlan die Waffen streckte. Nun bahnte er sich einen Weg durch Mecklenburg. Er wollte kämpfen bis zur letzten Patrone. Dicht hinter ihm her waren die Marschälle Bernadotte, Murat und Soult. Am 1. November ward er bei Waren eingeholt und in der Nossentiner Heibe zu einem Gefechte gezwungen, das zwar für die Preußen ver-
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