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1. Von 102 vor Chr. bis 1500 nach Chr. - S. 129

1880 - Berlin : Nicolai
1*29 derselben berichtet worden, starb die Königin Hildegard, seine Gemahlin, am letzten des Ostermonats, noch ehe er aus Diedenhofen aufgebrochen war. Nachdem er ihr die letzten Ehren erwiesen hatte, führte er_ seinem Plane gemäß sein Heer nach Sachsen. Und wie et erfuhr, daß die Sachsen sich bei Theotmelli*) zum Kampf rüsteten, zog er so rasch als möglich gegen sie und brachte ihnen in der Schlacht, die nun geliefert ward, eine solche Niederlage bei, daß von ihrer zahllosen Menge nur sehr wenige entkommen sein sollen. Von dem Schlachtfeld zog er sich nach Padrabrunnon zurück, schlug hier ein Lager und wartete den Heerestheil ab, der noch aus Franken nachrücken sollte. Wie er hörte, daß die Sachsen sich im Land der Westfalen an der Hase**) sammelten, um ihm dort, wenn er gegen sie anrückte, eine Schlacht zu liefern, so zog er, sobald als er die erwarteten fränkischen Truppen mit denen, welche er bei sich hatte, vereinigt hatte, dorthin ab und stritt mit den Sachsen ebenso glücklich als das erstemal. Eine zahllose Menge von ihnen wurde niedergehauen, große Beute gemacht und sehr viele in die Gefangenschaft abgeführt. Von da wandte er sich siegreich gegen Morgen und zog alles verwüstend zuerst bis an die Weser, hierauf bis zur Elbe. Alsdann kehrte er zurück nach dem Frankenlande und nahm die Fastrada, eine Tochter des Grasen Radolf und eine Frankin Don Geschlecht, zur Gemahlin, die ihm zwei Töchter gebar. In dem nemlichen Jahre starb am 4. Juli des Königs Mutter Berthrada guten Angedenkens. Er selbst verlebte den Winter zu Heristall und feierte daselbst Weihnachten und Ostern. 783. Sobald die günstige Jahreszeit gekommen war, setzte der König, entschlossen dem sächsischen Krieg ein Ende zu machen, mit seinem Heere bei Lippeham über den Rhein und kam die Gaue der Westfalen verwüstend bis zur Weser. Hier schlug er an dem Orte Hueulb:***) ein Lager, sah aber, daß er wegen der großen Ueberschwemmungen, die damals nach plötzlichen Regengüssen eingetreten waren, nicht, wie er die Absicht gehabt hatte, nach den nördlichen Theilen des Sachsenlandes ziehen könne. Darum wandte er sich nach Thüringen und ließ seinen Sohn Karl mit einem Theil des Heeres im Lande der Westfalen zurück. Er selbst kam auf dem Wege nach Thüringen in die sächsischen Ebenen an der Elbe und Saale, verwüstete die Felder der Ostsachsen, brannte ihre Dörfer nieder und kehrte dann nach dem Frankenlande zurück. Sein Sohn Karl stieß an der Lippe auf das Heer der Sachsen und lieferte ihm ein glückliches und erfolgreiches Reitertreffen. Eine große Anzahl von ihnen wurde niedergemacht, die übrigen flohen nach allen Seiten hin, er selber kehrte siegreich zu seinem Vater nach Worms heim. Der König aber bot nochmals ein Heer auf und zog nach Sachsen; Weihnachten feierte er in seinem Lager an der Emmers), dann rückte er verwüstend nach Rimi am Zusammenfluß der Weser und Werne. Da jedoch die Strenge der Winterszeit sowie die bedeutende Ueberschwern= mung ein weiteres Vorrücken unmöglich machte, begab er sich nach der Aeresburg ins Winterlager. 784. Da er hier den Winter zubringen wollte, hatte er seine Gemahlin und *) Detmold. **) Also wohl in der Nähe von Osnabrück. ***) Hockeleve oder mit neuerem Namen Petershagen unterhalb Minden, t) Ambra. I. 9
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