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1. Von 102 vor Chr. bis 1500 nach Chr. - S. 200

1880 - Berlin : Nicolai
200 Ungarn, den Feind Aller müssen wir allzumal zu den Waffen greifen. $'eure rlne un*! Achter habe ich bisher, um die Seckel dieses Feindes zu füllen, geschätzt; jetzt muß ich die Kirchen Gottes und die Diener des He^n berauben und plündern, denn Nichts ist uns geblieben, als die nackten ~ er‘ ®5to°9et daher selbst und wählet, was ich thun soll. Soll ich nun auch das, was dem Dienste des Herrn geweiht ist, nehmen und seinen Femden geben um uns von Knechtschaft zu lösen? Oder soll ich nicht lieber den Altaren des Herrn zum Opfer weihen, was wir bisher den Feinden gaben, auf daß er, der uns erschaffen und erlöset hat, unsere Bande löse?" Da erhob alles Volk seme Stimme zum Himmel und rief: „Der wahre, lebendige Gott der treu und gerecht ist in allen seinen Wegen und heilig in seinen Werken, mache uns frei von unseren Banden!" Und sie schwuren dem Äomge treulich beizustehen in allen Gefahren und ihn nimmerdar m verlassen. So ging das Volk aus einander. Bald darauf erschienen Gesandte der Ungarn, den Tribut wie gewöhnlich zu fordern, aber mit leerem Seckel kehrten sie diesmal heim. Da sattelten s f Reiterschaaren der Ungarn, und unermeßliche Schwärme nahmen M ba» manr^ der Dalemincier ihren Weg gegen Abend. Sie forderten Hülfe und Geld von den Daleminciern: doch diese wußten, Heinrich sei gehustet, und statt des geforderten Tributes warfen sie höhnisch einen fetten Hund den Ungarn hin. So ergrimmt die Ungarn über diese Unbill waren )o ließen sie sich doch nicht Zeit zur Rache, sondern eilten in das Thüringers land, das sie im Winter des Jahres 932 auf 933 verheerten. Als dann Srofce -Bähi der Feinde nicht länger ernähren konnte, brach ein Theil des Heeres weiter nach Abend auf, um von einer anderen Seite m Sachen einzufallen. Schon hatte Heinrich ein starkes Reiterheer aus Sachsen und Thüringen gesammelt und den Heerbann aufgeboten; auch aus Baiern und den anderen ihm unterworfenen Ländern waren manche Ritter, wie uns erzählt wird zu feinen Fahnen geeilt. Ruhig wartete er des Augenblicks, wo die zahl-rx schwärme der Ungarn sich trennten. Kaum hatte aber jene Schaar sich geschieden und den Weg gegen Abend genommen, so griffen die Sachsen und Thüringer herzhaft sie an. In einer blutigen Schlacht fielen die Führer der Feinde und ihre Schaaren zerstoben nach allen Seiten. Viele kamen im Wintersrost um, Andere starben vor Hunger; eine große Zahl gerieth in Gefangenschaft und fand hier einen jammervollen Tod, „wie sie es werth war," sagt der Korveier Mönch. Der andere größere Theil des Ungarnheeres aber, der im Osten zurückgeblieben war und noch in Thüringen hauste, hatte indessen Kunde erhalten, m der Nähe sei eine Burg, in der eine Schwester des Königs wohne — ste war Herzog Otto nicht in der Ehe geboren und einem Thüringer Namens Wido vermählt —, und viel Gold und Silber liege dort. Daher brachen [l.e.gleich auf und griffen im Sturme jene Burg an; auch würden sie dieselbe beim ersten Angriff genommen haben, wenn nicht der Einbruch der Nacht dem Kampfe ein Ziel gesetzt hätte. Kaum aber ruhten ihre Waffen, so. hörten sie von der Niederlage der Ihrigen, dem Siege der Sachsen, und wie König Heinrich mit einem starken Heere auf sie losrücke. Da überfiel sie gewaltige Furcht, sie zündeten große Feuerzeichen an, daß ihre zerstreuten Schaaren sich sammelten, und traten sofort den Rückzug an. Heinrich lagerte in derselben Nacht, unfern von den Ungarn, bei einem
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