Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von 102 vor Chr. bis 1500 nach Chr. - S. 244

1880 - Berlin : Nicolai
244 worfen worden und die slavischen Marken wurden auch nach Geros und Hermanns Tode wenigstens in ihrem bisherigen Umfange erhalten. Nachdem der Friede in dem Kaiserreich nördlich von den Alpen wieder hergestellt war, schien Otto Ii. ein Zug nach Italien unerläßliche Pflicht. In Rom selbst erhob sich immer drohender eine dem Kaiser und der deutschen Oberherrschaft feindselige Partei. In Unteritalien breiteten sich die Saracenen immer weiter aus und hatten bald den Oströmern nichts mehr übrig gelassen. Selbst die Stadt Rom war von ihnen aufs Aeußerste bedroht, und wenn der Kaiser Apulien und Calabrien, sein versprochenes Heirathsgut, in Besitz nehmen wollte, so mußte er es ihnen erst entreißen. Die Ankunft des Kaisers mit einem der gewaltigsten deutschen Heere, die je über die Alpen gestiegen sind, stellte in Rom rasch das Uebergewicht der deutschen Partei wieder her. Von da ging es nach Unteritalien gegen die Saracenen, die jetzt von ihren bisherigen Todfeinden, den Oströmern, gegen die Deutschen unterstützt wurden. Am 13. Juli 982 erfolgte an der calabrischen Küste eine entscheidende Schlacht zwischen dem deutschen und dem saracenischen Heere, die mit der gänzlichen Vernichtung des deutschen Heeres endigte. Eine Anzahl der vornehmsten geistlichen und weltlichen Großen Deutschlands fiel dort, darunter auch der Herzog Otto, Ludolfs Sohn, und der Kaiser selbst entkam nur wie durch ein Wunder?) genauer Noth entkam er mit seiner Gemahlin nach Cöln. Die Troßknechte Lothars verzehrten noch die Mahlzeit, die für den Kaiser zugerichtet war; das Gepäck und das Hausgeräth desselben fiel in die Hände des Feindes, der die alte Kaiserpfalz der Plünderung preisgab und den Adler, der oben auf der Kaiserpfalz nach Osten gewendet stand , nach Westen richten ließ zum Zeichen, daß die Stadt jetzt wieder zum Westreiche gehöre. Darauf verließ bereits nach drei Tagen Lothar mit seinem Heer Aachen und wandte sein Banner heimwärts. Da erreichte ihn, ehe er noch die Grenzen seines Reiches betreten hatte, ein Bote Otto's, der ihm meldete, List und Hinterhalt verabscheue der Kaiser, offen erkläre er ihm daher den Krieg, am 1. Oktober werde er in Frankreich einrücken und hoffe, der Herrschaft Lothars für immer eine Ende zu machen." Giesebrecht. I. 580. — Nachdem die Deutschen, man sagt an 60,000 Mann, zur Hälfte Ritter, in Frankreich eingedrungen waren, gelangten sie ohne Kampf bis vor Paris und lagerten auf dem Montmartre. Allein die Stadt war fest, und Krankheiten, die im Heere ausbrachen, zwangen zum Rückzüge. Zuvor ließ aber Otto Geistliche, so vieler er habhaft werden konnte, zusammentreten und ein Halleluja anstimmen, daß es weit hin erscholl. Auf dem Rückzüge wurde der Nachtrab von Lothar angerissen; ein angeschwollener Fluß hinderte unsern König, ihm zu Hülfe zu kommen. Da entbot er dem Könige Lothar: „Entweder komme du mit deinem Heere zu mir herüber, oder gieb mir Geißeln, daß ich ungefährdet über den Fluß zurückkehren darf, damit wir Gott entscheiden lassen, wer das Reich des Andern zu dem seinen erhalten soll." Es kam nicht zur Schlacht. — *) Schlacht bei Cotrone. Schon hatte Otto in raschem Siegeszuge fast ganz Italien genommen, schon die verbündeten Araber und Griechen geschlagen. Da aber ward er, an der Küste Calabriens zwischen dem Meere und steilen Felswänden hinziehend, überfallen und so geschlagen, daß das ganze Heer zu Grunde ging (983). Der Kaiser selbst warf sich zu Pferde in das Meer und erreichte glücklich das Schiff, das er in der Ferne gesehen. Es war ein feindliches. Aber glücklicher Weise erkannten die Griechen ihn nicht. Da rettete ihn der Slave Zalunta, der ihn wiedererkannte. Er überredete die Griechen nach Rofsuno zu fahren; der Fremde werde sich dort auslösen. Dort angekommen, benachrichtigt Zalunta den Bischof, der dann mit den Seinen und einem Rosse am Ufer erscheint. Seiner ansichtig geworden, jvirft sich der Kaiser wieder in das Meer und rettet sich glücklich. —
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer