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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 45

1918 - Breslau : Hirt
Germanische Reiche in Italien. 45 römische Reich an; er belagerte Orleans, ging aber, als Aetius, von den Westgoten unterstützt, zum Entsatz der Stadt heranrückte, nach den campi Catalaunici (zwischen Seine und Ionne) zurück. Nach unentschiedener Schlacht trat er den Rückzug au. Im folgenden Jahre fiel er in Oberitalien ein, kehrte aber nach einer Begegnung mit Papst Leo I. um, ohne den Po überschritten zu haben. Nach seinem plötzlichen Tode löste sich sein Reich auf. § 24. Germanische Reiche in Italien. 1. Odowaker. Seit dem Tode des Aetius hatten in Rom die — meist germanischen — Heerführer wieder den größten Einfluß. 476 wurde der Kaiser Romulus Augustulus, der Sohn eines Heerführers, von dem Germanen Odowaker abgesetzt; da ein Nachfolger nicht ernannt wurde, bedeutet seine Absetzung das Ende des Weströmischen Reiches. Odowaker, der in römischen Kriegsdiensten emporgekommen war, führte die römische Verwaltung weiter und bemühte sich um die Zustimmung des oströmischen Kaisers Zeno, unter dem er als Patrizius die Herrschaft zu üben gedachte. Den Soldaten bewilligte er die von ihnen geforderte Landteilung: ein Drittel des Grund und Bodens wurde ihnen von den bisherigen Besitzern abgetreten Indes gelang es ihm nicht, seine schwierige Stellung innerlich zu festigen. 2. Das Ostgotenreich in Italien (493—553). Nach dem Zerfall der Herrschaft Attilas hatten die Ostgoten Pannonien und das nördliche Jllyrikum besetzt. Von hier führte sie ihr König Theoberich, der als Geisel nach Konstantinopel gekommen und dort erzogen worden war, mit Zustimmung des Kaisers gegen Odowaker, der sich, am Jsonzo, bei Verona und an'der Ad da besiegt, in Ravenna einschloß; endlich öffnete er die Tore, wurde aber alsbald ermordet. (Die „Rabenschlacht" der Sage.) Theoderich eroberte ganz Italien und gründete hier das Reich der Ostgoten. Die von ihm geschaffene Neuordnung beruhte auf einer dauernden Trennung der Bevölkerung. Die Goten, nach den bestehenden Grundsätzen der Landteilung angesiedelt, sollten den Kriegerstand bilden: das conubium mit den Römern wurde verboten, ihre Kinder sollten nicht in römischer Bildung, sondern allein zum Waffendienste erzogen werden (vgl. Sparta). Den Römern blieb die Zivilverwaltung. Begünstigte nun zwar die Zerstreuung der gotischen Sitze zwischen die römischen die Verschmelzung der beiden Völker, so verschärfte die Verschiedenheit des religiösen Bekenntnisses und der Bildung die Trennung. Die römische Kultur, das war seine ganze Sorge, sollte auf alle Fälle erhalten werden (Kirchenbauten, Grabmal in Ravenna). Die germanischen Könige versuchte Theoderich als Friedensfürst zu einem engeren Bunde zu vereinen und fesselte verschiedene von ihnen durch Familienverbindungen an sich. Besonders groß war sein Einfluß auf das Reich der Westgoten nach ihrem Zusammenpralle mit den Franken. Gegen Ende seiner Regierung knüpften die Römer mit den Byzantinern Verbindungen an; Theoderich mußte Verschwörungen mit Strenge unterdrücken (Boethius!. Er starb 526 und ist bei Ravenna begraben.
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