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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 63

1918 - Breslau : Hirt
Die Einigung der Germanen des Festlandes. 63 Sein Reich erstreckte sich bis nach Tuseien, über das übrige Mittelitalien bis zum Garigliano nahm er nur die Oberhoheit in Anspruch. Ein zweiter Zug über die Alpen befestigte das Erworbene. 2. Die Sachsenkriege. Die Sachsen hatten ihre Wohnsitze noch wie im 3. Jahrhundert, wo uns ihr Name zum erstenmal begegnet, in Norddeutschland zwischen Rhein, Elbe und Harz; auch das heutige Holstein war von ihnen bewohnt. Sie gliederten sich in die Westfalen (im heutigen Westfalen), die Engern (an der Weser), die Ostfalen (an der Elbe) und die Nordalbingier (im heutigen Holstein). Ihre Grenznachbarn waren im Westen die Franken, im Süden Hessen und Thüringer, die beide von den Franken bereits unterworfen wordeu waren, jenseits der Elbe die Slawen und im heutigen Schleswig die Nordgermanen. Sie hielten an der altgermanischen Verfassung und dem alten heidnischen Glauben fest. Die Zahl der Freien war bei ihnen noch ziemlich groß, aber den Ausschlag gab der kriegslustige Adel. Seit uralter Zeit hörten die Grenzkriege zwischen Franken und Sachsen nicht auf; Pippin hatte mehrere Feldzüge gegen sie unternommen, Karl setzte das Werk seines Vaters fort. Nachdem auf einem Reichstage zu Worms der Krieg gegen sie beschlossen worden war, wurde aus dem ersten Feldzuge (772) die Eresburg im Diemeltal (Obermarsberg) erobert und die Jrminsänle zerstört. Erst später wurde als das Ziel des Krieges die vollständige Unterwerfung und Bekehrung der Sachsen aufgestellt. Karl zog selbst mehrere Male gegen sie zu Felde, baute Zwingburgen, gründete Bistümer, zog die sächsischen Adligen zu gemeinsamen Beratungen heran, forderte Geiseln und Treuschwur und verlangte, daß sich die Unterworfenen taufen ließen. Der Überfall einer fränkischen Heeresabteilung am Süntel und das furchtbare Blutgericht, das Karl zu Verden über die Schuldigen verhängte, gaben dann dem Kriege eine schärfere Wendung. Ein allgemeiner Aufstand der Sachsen unter der Führung des Herzogs Widukiud erfolgte, aber sie wurden in der Gegend des Teutoburger Waldes bei Detmold und an der Hase geschlagen. Als sich nach der letzten Niederlage Herzog Widukind taufen ließ und eine große Anzahl sächsischer Adliger mit ihren Mannen seinem Beispiele folgte, Mr die Kraft des Widerstandes gebrochen. Karl gründete die Bistümer Osnabrück, Münster, Paderborn, Minden, Berden, Hildesheim, Halberstadt (später auch Bremen), um die Bekehrung durchzuführen (785). Da sich aber in den nächsten zwanzig Jahren, wenn auch allmählich immer mehr vereinzelt, Empörungen wiederholten, griff Karl zu dem Mittel, die Sachsen zum Teil aus ihrer Heimat wegzuführen und im Frankenlanbe (besonders auch in den Arbennen) anzusiebeln und die verlassenen Wohnsitze fränkischen Bewohnern anzuweisen. Mit der Erschöpfung des Volkes hörten schließlich um 804 die Kriege auf.
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