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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 98

1918 - Breslau : Hirt
98 Das Zeitalter der Hohenstaufen. Zugleich entstehen die Anfänge einer neuen, weltlichen Bildung und Gesittung. Das während der Kreuzzüge ausgestaltete Ideal des Rittertums, in dem sich geistliche und weltliche Elemente verschmelzen, beherrscht Leben, Sitten und Weltanschauung aller höfischen Kreise in Europa. Ist dieses Ideal ebenso wie die idealen Vertreter des Standes (Artus' Tafelrunde, Gralritter) dem Abendlande gemeinsam, so ruft es doch unter den einzelnen Kulturvölkern die ersten Erzeugnisse nationaler Literatur ins Leben. Das Lateinische hört auf, die alleinige Literatursprache im Abendlande zu sein. § 53. Lothar und Konrad Iii Die sächsischen und fränkischen Könige haben ihre Macht auf Kosten der Fürsten auszudehnen und die Kirche von sich abhängig zu machen versucht. Beide Ziele sind nicht erreicht worden. Der König behält zwar seine Mitwirkung bei der Besetzung der deutschen Bistümer, übt aber keinen Einfluß mehr auf die Besetzung des Römischen Stuhles aus. Schon wird in kirchlichen Kreisen davon gesprochen, daß die Kaiserkrone ein Sehen des Papstes sei. Die Fürsten haben weitgehenden Anteil an der Regierung erhalten und sichern sich die gewonnene Stellung dadurch, daß sie das Königtum mehr als bisher zum Wahlkönigtum mnzuwanbeln suchen. Damit wächst erstens die Bebeutung der großen Familien; jahrzehntelang bilbet der Streit zweier Häuser, der Staufen und Welfen, den Inhalt der deutschen Geschichte; es wächst zweitens auch für den König die Bedeutung der Hausmacht, aus der sein Ansehen fortan vor allem beruht. Die religiöse Begeisterung erreicht zur Zeit des Abtes Bernhard von Clairvaux, der dem neu gegründeten Zisterzienserorden angehörte, ihren Höhepunkt; aber das vollständige Scheitern des von ihm ins Werk gesetzten zweiten Kreuzzuges ruft religiöse Zweifel wach. — Der Islam erobert verlorene Gebiete zurück. Lothar (1125-1137). Im Jahre 1125 wurde nicht der nächste Verwandte Heinrichs V., sondern der mächtigste unter seinen Gegnern zum Könige gewählt. Lothar von Supplinburg, Herzog von Sachsen, hatte seit Der Niederlage eines kaiserlichen Heeres am Welfesholze in Norddeutschlanb fast unumschränkt regiert, eigenmächtig die Marken an der mittleren Elbe vergeben und war der bebeutenbste Vertreter des neu aufgekommenen Fürstentums. „ . Eine ähnliche Stellung hatten im Sübwesten des Reiches die Bruder Friedrich und Konrab von Hohenstaufen inite; ihr Vater hatte von Heinrich Iv. das Herzogtum Schwaben und die Hcinb feiner Tochter erhalten. Obwohl in ihren Hoffnungen auf die Nachfolge im Reiche
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