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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 164

1918 - Breslau : Hirt
164 Das Reich von 1450—1517. kundig und es fördernd, voll Sinn für Poesie, Kunst und Wissenschaft, dabei in Deutschland sehr beliebt. In seinen politischen Plänen war er ausschließlich Habsburger. Er vereinigte sämtliche deutsche Besitzungen seines Hauses wieder in seiner Hand, die beiden Österreich, Steiermark, Kärnten, K r a i n, Tirol und die Besitzungen in Schwaben, im Breis ga u und im Sundgau. Wien, das unter Friedrichs Regierung Matthias Corvinns von Ungarn besetzt hatte, brachte er in den Wirren nach des Königs Tode an sich. Er erhielt die Anwartschaft auf die Nachfolge in Böhmen und Ungarn und begründete die habs-bnrgische Weltmacht. § 90. Das burgundische Reich und die Gründung der Habsburgischen Weltmacht. Auf dem Boden des ehemaligen Reiches Lothars entstand im 14. und 15. Jahrhundert ein Zwischenreich zwischen Deutschland und Frankreich, das Herzogtum Burgund. Philipp der Kühne, der Sohn Johanns von Frankreich, hatte von seinem Vater das französische Herzogtum Burgund erhalten und mit diesem durch Heirat die Freigrafschaft Burgund (Franche-Comte), Flandern und Artois verbunden. Durch glückliche Ehen und Erbschaften erwarben seine Nachkommen fast die sämtlichen Herzogtümer und Grafschaften in den Niederlanden hinzu. Ihre Einnahmen aus den durch Industrie und Handel blühenden Städten machten sie zu den reichsten Fürsten Europas. Schon Philipp der Gute hatte die Absicht, die gesamten Lande zu einem unabhängigen lothringischen Königreiche zu erheben. Seinem Sohne Karl dem Kühnen schien die Verwirklichung zu gelingen. Er trat mit Kaiser Friedrich Iii. zu Trier in Unterhandlung, forderte die Erhebung zum Könige und bot ihm dafür die Hand seiner Tochter Maria für seinen Sohn Maximilian. Aber die Begegnung führte zu keinem Ergebnis. Durch die Eroberung Lothringens gewann Karl bald darauf die Verbindung zwischen der Nord- und Südhälfte seiner Besitzungen. Doch verfeindete er sich mit allen seinen Nachbarn. 1476 wurde er in der Schweiz von einem eidgenössischen Heere bei Granson geschlagen und erlitt drei Monate später die Niederlage bei Murten. Darauf eroberte Rene von Lothringen sein Land zurück; Karl wandte sich gegen ihn und belagerte Nancy, wurde aber hier von den Schweizern, die zum Entsatz heranrückten, geschlagen und fand den Tod (1477). Karls Erbschaft versuchte Ludwig Xi. an sich zu ziehen. Frankreich wurde dadurch einen größeren Teil vom Reichsgebiet gewonnen haben, als es in den folgenden zwei Jahrhunderten erobert hat. Maximilian aber trat ihm entgegen, vermählte sich mit Maria und behauptete nach dem Siege bei Guiuegate die Franche-Comte und die Niederlande, nur das Herzogtum Burgund wurde wieder französisch. Nach dem
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