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1. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 173

1918 - Breslau : Hirt
Die europäischen Kriege in Italien. 173 bischer: Kriegen mit den Franzosen entzweit und immer noch von der Hoffnung erfüllt war, Burgund zu erobern. Vor dem Bunde dieser Mächte wich Frankreich zurück (1495). Darauf versuchte Ludwig Xii., im Bunde mit Ferdinand von Aragonien zum Ziele zu kommen; gemeinsam eroberten sie Neapel. Nach dem Siege entzweiten sie sich, und in den Fetdschlachten unterlagen die französischen Heere ihren Gegnern; Neapel ging an Ferdinand von Aragonien über. Einen großen Erfolg hatte Ludwig in Oberitalien; als Nachkomme einer Diskonti machte er Erbrechte gegen die Sforza geltend, vertrieb sie und besetzte das Herzogtum Mailand (1500). Bei Beginn des 16. Jahrhunderts herrschten also zwei fremde Mächte in Italien, Frankreich in Mailand, Aragonien in Unteritalien. Auch Maximilian wünschte in Italien Fuß zu fassen, daher richtete er sein Augenmerk auf den an feilte Erblande grenzenden festländischen Besitz von Venedig. Da die Venezianer um seine Pläne wußten, sperrten sie ihm, als er die Alpen überschritt, um zur Kaiserkrönung nach Rom zu ziehen, die Trieutmer Pässe und vereitelten seine Reise. Er mußte sich mit dem von ihm selbst geschaffenen Titel eines „erwählten römischen Kaisers" begnügen. (Der süddeutsche Kaufmann, auf den Handel mit Venedig angewiesen, und mit ihm das Reich waren diesen Plänen Maximilians sehr abgeneigt.) Die größten Gefahren bedrohten Venedig im Jahre 1508, als der kriegerische Papst Julius Ii. *) die an der italienischen Politik beteiligten Könige Maximilian, Ludwig Xii. und Ferdinand zu einem Angriffsbündnisse gegen sie vereinigte. (Liga von Eambrai.) Zum Glück für die Republik zerfiel diese Liga bald. Von nun an tritt der Kamps gegen die Franzosen in den Vordergrund. Derselbe Papst Julius Ii. brachte ein gewaltiges Bündnis zur Vertreibung der Franzosen aus Italien zustande. Er selbst, Venedig, die Schweizer, Ferdinand, Heinrich Viii. von England und Maximilian, also fast alle Nachbarn Frankreichs, gehörten der Heiligen Liga an. Maximilian war an der Seite der Engländer in Nordfrankreich siegreich. Die Entscheidung lag in Italien; der Sieg der Schweizer bei Novara beseitigte die Herrschaft der Franzosen in Mailand (1513). Aber alle Erfolge waren verloren, als Franz I. von Frankreich den Schweizern die furchtbare Niederlage von Marignatto beibrachte. Mailand wurde wieder französisch (1515). Auf diesem Punkte waren die italienischen Verhältnisse angekommen, als die alte Generation der Franzosenfeinde vom Schauplatz abbat und Karl V. als Erben ihrer Macht und ihrer Kriege zurückließ. *) Das Bildnis Julius' Ii. von Raffael s. kunstgeschichtlichen Anhang.
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