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1. Das Altertum - S. 67

1879 - Berlin : Gaertner
Macedonieu und Griechenland bis zur Schlacht von Chaeronea. 67 Macedonien und Griechenland bis zur Schlacht von Chaeronea. 142. Land und Volk Macedonians. Das Land, welches im Osten durch das Rhodopegebirge begrenzt wird, im Norden bis zum bcardus reicht, im Süden bis zu den nördlichen Grenzgebirgen Griechenlands (welchen?), ist ein vielfach von Gebirgen, wie dem goldreichen Pan-gaeus, durchschnittenes Hochland von 1200 Quadratmeilen. Fruchtbar waren die grossen Thäler des Nestus, Strymon und Haliacmon. Diese münden um die dreigezackte (Karte!) Halbinsel Chalcidice. Der Athos (wo?) erhebt sich vom Meere zu einer Höhe von 2000 m. Die pelasgische Bevölkerung, deren Beschäftigung Viehzucht und Ackerbau war, vermischte sich mit den Thraciern und Illyriern. Der leichte Zugang von Süden brachte Colonien, Bildung und Sprache der Griechen ins Land. Schon früh stand es unter einem aus Argos eingewanderten Fürstenhause, das seinen Ursprung von Heracles ableitete. Dem Könige war, wie bei Homer, ein ritterlicher Kriegsadel zur Seite. Es fehlte selten an blutigen Thronstreitigkeiten. 143. Die Könige Alexander und Archelaus. Seit dem Zuge des Darius nach Europa galt Macedonien als Vasallenstaat Persiens. Aber König Alexander trug schliesslich zur Vertreibung der Perser soviel bei, dass er sich den Beinamen Philhellen erwarb. Bald wurde der Verkehr mit Griechenland rege, dessen Spiele die Macedonier besuchten. Diese Verbindung wurde um so grösser, je mehr die Gegensätze der Griechen unter einander und mit ändern schwanden. In den grossen innern Kampf mischte sich wiederholt Alexanders Sohn Perdiccas Ii. auf Seiten der Spartaner ein. Dessen Sohn Archelaus verlegte seine Residenz von Aegae oder Edessa näher an Griechenland nach Pella, das er durch Zeuxis ausschmücken liess. Euripides und griechische Philosophen lebten an seinem Hofe. Socrates schlug die Einladung aus. Als Panhellene wollte er auch durch die Begünstigung der griechischen Nationalspiele erscheinen. Er siegte als Wettkämpfer in Olympia und Delphi und führte ähnliche Spiele in seinem Reiche ein. Dabei vergass er dessen Interessen nicht. Er beförderte den Ackerbau, legte Landstrassen an und befestigte die Städte. Durch Einrichtung des Heeres nach griechischem Vorbilde suchte er seine Macht zu befestigen. Nach vierzigjähriger Regierung starb er eines gewaltsamen Todes in demselben Jahre mit Socrates. 399 144. Philipps erste Thätigkeit. In die Thronstreitigkeiten nach des Archelaus Tode mischten sich die Thebaner. Als Geisel im Hause des Epami-nondas lernte der mit praktischem Verstände begabte Knabe Philipp, der vielleicht wegen der stürmischen Erlebnisse verschlossenen Gemüths war, mit der griechischen Bildung und Beredsamkeit zugleich die herannahende Auflösung des griechischen Staatensystemes und der asiatischen Despotie kennen. Seine Leutseligkeit im Privatverkehr ist wohl ebenfalls aus Theben. Seine ersten Thaten auf dem Throne, den er seit 359 23 Jahre inne hatte, sind die Besei- 359 tigung des von Athen unterstützten Gegenprätendenten und die Erweiterung der westlichen Grenzen bis zum See Lychnitis. Athen hatte allein noch durch sein Seebündniss (seit wann?) nach dem Tode des Epaminondas etwas Macht. Deshalb brachte er es durch den versprochenen Besitz von Amphipolis auf seine Seite. In seinen Unterhandlungen und Kämpfen tritt seine Ueberlegenheit und zugleich seine Absicht deutlich hervor, Persien zu erobern. Mit Hinterlist und Scharfsinn besetzte er nach Einführung der Phalanx, wo- 5*
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