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1. Das Mittelalter - S. 23

1880 - Berlin : Gaertner
Die Slaven und Ostrom. 23 37. Das westgothische und das lombardische Reich in den nächsten beiden Jahrhunderten. Die grösste Schwierigkeit bereitete es den Germanen, bindende Staatsformen aufzustellen. Die Grossen theilten die Macht mit den Königen. Von ihnen wurden mindestens _ seit 531 die westgothischen Könige frei gewählt. Der ärmere Theil 531 wurde zu Zahlungen gezwungen und des Waffendienstes entwöhnt. Das Klima wird zur Verweichlichung beigetragen haben. Am Ende des sechsten Jahrhunderts unterwarf der W estgothen-könig Leuvigild das Suebenreich im Westen der Halbinsel, sein Sohn Rec-cared den von Justinian eroberten Landstrich. Aber als der muhammeda-nische Feldherr Tarik. von einigen Grossen wegen Thronstreitigkeiten herbeigerufen, 711 bei Xerez de la Frontera in einer siebentägigen Schlacht 711 siegte, fiel das Land ohne Widerstand in seine Gewalt. Nur ein kleiner Theil der Gothen rettete die Freiheit in den nördlichen Gebirgen. In Italien herrschten schon ein Jahr nach Alboins lode (f 573) 36 Herzoge ohne Oberhaupt, bis nach 10 Jahren der Kampf gegen die Griechen zur neuen Wahl nöthigte. Noch nach jener Niederlage der Westgothen entrissi Liutpold. begünstigt durch den in Constantinopel ausgebrochenen Bilderstreit, den Griechen viele Städte im östlichen Oberitalien. Sein Nachfolger Aistulf eroberte sogar Ravenna, so dass den Griechen nur Neapel, die Südspitze Italiens und Sicilien blieb. Aber bei seinem Angriff auf Rom rief der Papst 754 die Franken 754 herbei, denen das Reich ruhmlos unterlag. Die Slaven und Ostrom. 38. Wanderunyen und Ansiedlungen slavischer- Volksstämme. Bis zur Elbe und den Alpen rückten während der Völkerwanderung slavische Volksstämme nach. Sie werden auch als Scythen. Sarmaten. im Westen als Wenden bezeichnet. In den spätem Kämpfen mit den germanischen Nachbarn werden im Einzelnen die Abotriten im heutigen Mecklenburg, die Pommern, die Heveller an der Havel, in der Lausitz die Liutizen. an der Saale die Sorben, in Mähren die Moraven. in Böhmen die Czechen genannt. Gefährlich wurden die Slaven dem oströmischen Reiche im 7. und 8. Jahrhundert. Sie besetzten alles Land bis über den Haemus und an die Nordküste des adriatischen Meeres. Aber selbst bis im Peloponnes finden sich vielfach ihre Spuren. Um 64u entstanden neben 640 kleinern Reichen Kroatien und Serbien. Slavische Reiche und Theile von Byzanz wurden durch das um 680 gegründete Reich der Bulgaren unterjocht, das erst nach 400 Jahren 680 sein Ende fand. Der Slave war seinen Göttern noch treu ergeben (Das Heiligthum des Swajtowit auf Rügen; Belbog, Czernibog). Er war genügsam, fröhlich, leidenschaftlich. ln seinen dürftigen Dörfern und Städten reifte er nur sehr langsam zu politischer Macht heran. Die Stämme bis zur Weichsel sind durch Jahrhunderte lange Kämpfe von der germanischen Kultur verdrängt. 39. Ostroms innere Verhältnisse unter Justinian 526 — 565. Dieses Reich bedurfte der Durchführung der religiösen Einheit, der Unterdrückung der politischen Parteien, der Reform der Gesetze.
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