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1. Das Mittelalter - S. 79

1880 - Berlin : Gaertner
Die neue Begeisterung und das Ende der Kreuzzüge. 79 Verwaltung nahm ein adelicher Beirath theil, die Gesetzgebung hatte der Reichstag, den auch die Bürger besuchten. Die drei grossen Vasallen (welche?), die Ritterorden, die ändern Grossen, die Reichsstädte und die italienischen Handelsniederlassungen waren nur lose unter einander verbunden. Auf die in der Heimat meist eigenthumslosen, oft schon entarteten Ansiedler, die Pul-lanen, wirkte das Klima und der Luxus des Morgenlandes verweichlichend. Bald entstanden Zwistigkeiten, welche die Begeisterung für den Weltkampf schwächten. 131. Der Zug Ludwigs Vii. und Konrads ill. (zweiter Kreuzzug) 1147—1149 und der Fall Jerusalems 1187. Weil Nureddin Iii., der Fürst von Mosul, unter dem 13jährigen Balduin 1146edessa zerstörte und Jerusalem in Schrecken setzte, liess der Papst durch den umsichtigen und feurigen Abt Bernhard von Clairvaux die allmählich erkaltende Begeisterung von neuem wecken. Zum ersten Male nahmen zwei Köuige das Kreuz. Mit jugendlicher Begeisterung entschloss sich dazu Ludwig Vii. von Frankreich, nach vielem Bedenken im Dome zu Speier Kaiser Konrad Iii. Dieser brach 1147 zuerst auf. Von den tückischen Byzantinern 1147 auf Irrwege geführt und von den Türken angegriffen, rettete er nur einen Theil seines Heeres nach Constantinopel zurück, wo er, von vielen verlassen, zu Schiffe ging. Auch die Franzosen gingen grössten-theils unterwegs zu Grunde. Verstärkt mit neuen Pilgern Hessen sich die Könige zur Erstürmung von Damascus bewegen, damit es nicht dem Fürsten von Mosul in die Hände falle. Aber seine Angriffe und eigene Uneinigkeit führten zu einem verderblichen Rückzüge. Ludwig entging auf der Rückfahrt nur durch Zufall byzantinischer Gefangenschaft. Zwar nahm Balduin Iii. Ascalon, aber die Gefahr vergrösserte sich, besonders weil bald unmündige Könige und Thronstreitigkeiten folgten. Damascus kam an Nureddin. Saladin, der ritterliche und fähige Neffe seines kurdischen Feldherrn, den er zur Unterdrückung eines Aufstandes nach Aegypten geschickt hatte, wurde Herr desselben. Er eroberte auch Nureddins Reich unter dessen unmündigem Nachfolger. Den „heiligen Krieg“ gegen die Christen veranlasst^ ein Ueberfall muhammedanischer Pilger. Nach seinem grossen Siege über die Ritter schlug Saladin die jetzt er stgeeinigten Christen 1187 bei Hittin am See 1187 Genezareth. Den bei Tiberias gefangenen König Guido oder Veit von Lusignan und mehrere Grosse behandelte er ritterlich, die Ordensritter liess er niederhauen und die Menge als Sklaven verkaufen. Acco und Ascalon kamen unter Grausamkeit, Jerusalem durch milden \ ertrag in seine Hände. Die Christen wanderten nach Tyrus, Tripolis oder Antiochia aus. Die neue Begeisterung und das Ende der Kreuzzüge. 132. Friedrich Barbarossa f 1189 und die Kämpfe in Pa-laestina (dritter Kreuzzug) 1189—1192. Europa war wieder allgemein begeistert. Es legte die Fehden bei und rüstete. Friedrich Barbarossa unterhandelte mit Ungarn, Byzanz und selbst dem Sultan von Iconium, erklärte Saladin den Krieg und brach zuerst Mai 1189 mit 150,000 Mai Streitern auf, ohne andere zuzulassen. Der feige byzantinische Kaiser H89 hörte mit den Nachstellungen erst auf, als er ihm Adrianopel nahm. Nach einem Marsche voll Noth und Kämpfen („Schwabenstreiche“)
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