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1. Von der Urzeit bis zum Dreißigjährigen Kriege - S. 44

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
c) Konrad sammelte seine Scharen bei Regensburg, zog nach Konstantinopel, von wo aus sie Kaiser Manuel nach Nicäa übersetzte. Das Hauptheer unter Führung des Kaisers selbst nahm den Marsch ins Innere auf Jkonium, während eine kleine Schar, vom Bischof Otto von Freisinn geführt, an der Küste entlang zog. Das Unternehmen scheiterte gänzlich; Hunger, Krankheit und das Schwert der Feinde vernichtete das Heer und nur dürftige Reste erreichten Nicäa wieder. d) Die zerstreuten Massen wurden durch griechische Schiffe in das heilige Land gebracht, wo Konrad sich mit Ludwig von Frankreich vereinte. Als auch die Unternehmungen gegen Damaskus und Askalon scheiterten und Jerusalem nicht bedroht war, so beschloß man, nach Europa zurückzukehren. Konrad wurde aufs neue in die heftigsten Kämpfe mit Heinrich dem Löwen verwickelt, der seine Ansprüche auf Bayern erneuerte und anfing, sein von der Reichsgewalt so gut wie unabhängiges ostelbisches Slawenreich auszubauen. Konrad starb, ehe diese Kämpfe beendet waren und bevor er die Kaiserwürde erlangt hatte (1152). Friedrich I. (1152—1190). Friedrich versucht das Ansehen des deutschen Königtums wieder herzustellen durch friedlichen Ausgleich der inneren Gegensätze. a) Er erkannte das Recht Heinrichs des Löwen auf Bayern an und verlieh ihm die Landeshoheit über die oftelbischen Slawenlande mit der Bischofsinvestitur. Den übrigen Bewerbern um Bayern wurden anderweitige Entschädigungen geboten; Herzog Wels erhielt die Mathildischen Güter und der Babenberger Heinrich das neugeschaffene Herzogtum Österreich. b) Friedrich schlug in die Bahnen der Ottonischen Politik ein, indem es ihm gelang, eine enge Verbindung zwischen Krone und Episkopat herzustellen. Der Kurie gegenüber hielt er streng an den königlichen Rechten, wie sie im Konkordat (1122) niedergelegt waren, fest und führte sie mit aller Energie durch. (Die Besetzung des erzbischöflichen Stuhles von Magdeburg mit Wichmann war ein Erfolg gegenüber dem päpstlichen Proteste.) c) Er festigte den unmittelbaren Kronbesitz in Schwaben und erweiterte ihn durch Burgund, das ihm als Heiratsgut seiner Gemahlin Beatrix zusiel; damit stärkte er nicht nur die Macht des Königtums, sondern gewann auch eine direkte Berbindung nach Oberitalien.
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