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1. Römische Kaisergeschichte, Das Mittelalter, Die neuere Zeit bis 1648 - S. 104

1902 - Paderborn : Schöningh
104 Eduard Iii. dem Bekenner kam das angelschsische Knigs-geschlecht wieder auf den Thron. Da er am franzsischen Hofe erzogen war, so umgab er sich mit normannischen Gnstlingen, reizte aber dadurch die nationale Partei zu Emprungen. Bei seinem Tode bestimmte er seinen Schwager Harald zum Nachfolger. Aber der Herzog Wilhelm von der Normandie, auf seine Verwandtschaft mit dem angelschsischen Knigshause und auf eine angebliche Verfgung Eduards der die Thron-folge gesttzt, machte Ansprche auf den Thron und besiegte Harald in der Schlacht bei Hastings (an der Sdostkste), 1066. Harald fiel, und es beginnt mit Wilhelm dem Eroberer" die Herrschaft des nor-mannifchen Knigsgeschlechts in England. Kultur des Abendlandes. 64. Die durch die Vlkerwanderung eine Zeitlang gehemmte Entwicklung der Kultur nahm erst mit der Erstarkung des christlichen Lebens wieder einen Ausschwung. In allen christlichen Lndern entstanden Schulen, in denen das Trivium (Grammatik, Rhetorik, Dialektik) und Quadrivium (Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik) gelehrt wurde. Die bedeutendsten unter ihnen waren in Deutschland die Schulen zu Fulda. Corvey, Hildesheim, Reichenau (auf einer Insel im Zellersee), Hirsau (im Schwarzwald) und St. Gallen, in Frankreich zu Paris, Rheims und Tours, in Italien die medizinische Schule zu Salerno und die Rechts-schule zu Bologna. Da die Pflege der Wissenschaften sst ganz in den Hnden der Geistlichkeit lag. so wrben besonbers die Theologie und Philosophie (f. S. 155) eifrig betrieben. Bebentenber noch als auf dem Gebiete der Philosophie finb die Leistungen in der Darstellung der Zeitgeschichte. Der Gote Jorbanis schrieb ein Werk der den Ursprung und bte Taten der Goten; der Longobarbe Paulus Diaconus verfate eine mit Sagen ausgeschmckte Geschichte seines Volkes. In Spanien verzeichnete Isidor von Sevilla eine Chronik der Westgoten, der Englnder Beba Vene-rabilis fchtlberte in seiner Geschichte Englanbs namentlich bte Grnbung und Ausbreitung des Christentums auf biefer Insel. In Frankreich schrieb der Bischof Gregor von Tours eine Geschichte der Franken, welche, wenn auch mangelhaft in der Form, boch wegen der treuen Darstellung der bamaligen Zustnbe von Bebeutung ist. und Einharb, der Geheimschreiber Karls des Groen, stellte das Leben des groen Kaisers bar. In Deutsch-lanb ging die Geschichtschreibung vorzugsweise von den Klstern aus. Denn da faft jedes Kloster eine eigene Chronik fhrte, so lag die Veranlassung, die bebeutenbsten Zeitereignisse zu verzeichnen, sehr nahe. Alle btefe Geschichtswerke finb daher auch chronikartig angelegt und in lateinischer Sprache, meist mit vorwiegenber Beziehung auf die Entwicklung des kirchlichen Lebens, geschrieben. So schrieb der Mnch Wibukinb von Corvey eine Geschichte der Sachsen bis 967, der Bischof Thtetniar von Merseburg eine Geschichte
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