Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für die Kinder der Volksschule - S. 7

1887 - Breslau : Hirt
Karl der Große. 7 Ter Fürst der Friesen war aber ein Feind des Christentums, weshalb anch die Predigt des Evangeliums bei seinem Volke keinen Erfolg hatte. Bonifaeins verließ deswegen jenes Land und ging nach Bayern und Thüringen Dort hatte er noch nicht lange gepredigt, als er erfuhr, dasz Fries-land von einem christlichen deutschen Fürsten unterworfen war. Sofort ging Bonifaeins wieder dorthin und wirkte daselbst mehrere Jahre lang m aroßem Segen, denn viele glaubten und ließen sich taufen. — _ Danach verendete er den Hessen das Evangelium. Bei Geismar in Hessen stand eine uralte Eiche, die dem Tonnergotte Thor geweiht war und bei den Heiden als ein Heiligtum galt. Um den Hessen zu zeigen, daß ihre Götter keme Macht hätten, hieb er die Eiche vor ihren Augen nieder. Die Zuschauer dachten, ihr Gott würde ihn durch einen Blitz töten. Als aber die Elche fiel und dem Bonisaeius nichts geschah, sahen sie ein, daß ihre Götter machtlos waren, und alle glaubten und ließen sich taufen. Von jetzt ab konnte Bonifaeins unter ihnen überall ungehindert zum Segen des Christentumes sein Werk treiben; er predigte das Evangelium allerorten und legte Klöster, Kirchen und Schulen an. — Als er 70 Jahre alt war, ging er noch einmal zu den Friesen und bekehrte noch viele zum Christentum. — Eines Tages wurde er von einem Haufen Heiden überfallen. (Leine Begleiter wollten ihn und sich verteidigen. Aber er verbot es ihnen und sprach: „Kinder, lasset ab! Das Ende meiner Tage ist gekommen. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und die Seele nicht mögen Jöten. Hoffet ans Gott, er wird eure Seelen erretten." Da fielen die Femde Christi über ihn her und töteten ihn nebst 53 seiner Anhänger. Sein Leichnam hat in dem von ihm selber gegründeten Kloster zu Fulda seine Ruhestätte gefunden. Karl der Große. (768—814.) Im Jahre 486 gründete Chlodwig das Reich der Franken, die au beiden Seiten des Rheines wohnten. Er war ein äußerst tüchtiger und mächtiger Fürst. Seine Nachfolger eroberten noch so viele Länder hinzu, daß ums Jahr 560 fast das ganze jetzige Frankreich, Belgien und der größte Teil Deutschlands dazu gehörten. Später jedoch verloren ste durch ihre Trägheit und Ungeschicklichkeit die Herrschast an das Geschlecht der Karolinger, das aus Belgien stammte. Der bedeutendste Herrscher aus diesem Hause war Karl der Große. — Schon an seinem Körperbau konnte man den Regenten erkennen. Er war säst zwei Meter hoch und übertraf an Stärke jeden in seinem Volke. Der mächtige Kopf mit der gewölbten Stirn und den großen, feurig blickenden Augen verriet große Weisheit, sein Gang und seine Haltung zeigten ungemeine Würde. Sem großer Geist äußerte sich in Klarheit, Tapferkeit, Gerechtigkeit, Milde und Frömmigkeit. Er lebte einfach und trug als Oberkleid gewöhnlich ein Wams von Otternfell. Bei feierlichen Gelegenheiten aber liebte er es, sich in königlicher Pracht zu
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer