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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für die Kinder der Volksschule - S. 23

1887 - Breslau : Hirt
Der Dreißigjährige Krieg. 23 Die Stadt wurde jedoch bald erobert, worauf dann die Hauptschuldigen binaerichtet wurden. , , r . v ,, , Obwohl die Reformation immer größere Verbreitung fand, glaubte der Kaiser immer noch, dm Zwiespalt in der Kirche aus gütlichem Wege aus- gleichen *11 können. Als aber die Evangelischen durchaus mcht nachgaben. da sah er endlich ein, daß er zum letzten Mittel, nämlich zur Gewalt der Waffen greifen mußte. . Luther starb vor Ausbruch des Kampfes am 18. Februar 1546, ferne Leiche wurde in der Schloßkirche zu Wittenberg beigesetzt. Die Evangelischen hatten Macht genug, sich auf einen siegreichen Kampf mit dem Kaiser einlassen zu können. Uneinigkeit und Zaghaftigkeit ließen jedoch unter chnen kein schnelles Handeln aufkommen. Nachdem der Kurfürst von Sachsen, Johann Friedrich, 1547 in der Schlacht bei Mühlberg an der Elbe besiegt und gefangen war, geriet auch der Landgras von Hessen, Philipp der Großmütige, irr die Gewalt des Kaisers, und damit war der sogenannte Schnrcn- kaldische Krieg beendet. ^ Eine mächtige Hilfe rn diesem Kriege hatte der Kaiser an dem Herzog Moritz von Sachsen, der ein Vetter des Kurfürsten von Sachsen war, gefunden. Zum Lohne für feine Dienste gab er ihm das Kurfürstentum Sachsen Als der Kaiser aber immer noch den Landgrafen Philipp, den Schwiegervater von Moritz, gefangen hielt, wandte sich letzterer vom Kaiser ab. Zuletzt wurde er sogar ein Feind des Kaisers und überraschte ihn mit einem Heere in Innsbruck. Der Kaiser floh. Moritz begab sich nach Passau, wohin eine Fürstenversammlung berufen war. Dort kam 1552 ein Vertrag zustande. In demselben wurde Philipp von Hessen die Freiheit wiedergegeben und die Schlichtung des Religionsstreites aus einem Reichstage beschlossen. Dieser wurde denn auch zu Regensburg abgehalten und brachte 1555 den Religionsfrieden zu Augsburg. Durch denselben wurden Katholischen und Evangelischen gleiche Rechte zugestanden. Der Dreißigjährige Krieg. (1618—1648.) In Augsburg hatte man zwar Frieden geschlossen; aber die Feindschaft zwischen den Katholiken und den Protestanten dauerte fort und wurde nach und nach immer heftiger. Die Evangelischen schlossen einen Bund, welchen sie Union nannten; dagegen verbanden sich die Katholiken in der sogenannten Liga. So bednrste es nur einer äußeren Veranlassung zum Kriege, welche auch bald gegeben wurde. — Die Protestanten in Böhmen hatten vom Kaiser den sogenannten Majestätsbries erhalten, in dem ihnen, als Bekennern der Augsburgischen Konfession, freie Religionsübung zugestanden war. Trotzdem wurde später von den Katholiken eine neu erbaute evangelische Kirche niedergerissen. Die Evangelischen erhielten auf ihre Beschwerde vom Kaiser statt des Schutzes eine harte und abweisende Antwort.
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