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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für die Kinder der Volksschule - S. 24

1887 - Breslau : Hirt
-4 Der Dreißigjährige Krieg. fxl 3fstu&ten jedoch daß diese nicht vom Kaiser, sondern von seinem Statthalter ausgegangen sei. Voll Zorns rückten die Stände deshalb am 23. Mai ~/ !n das Rathaus zu Prag und stürzten die Statthalter Martinitz und ^lawata samt dem Magister Philipp Fabricius zum Fenster hinaus. ^amit war die Empörung gegen den Kaiser ausgesprochen. Man erkannte ihu nicht mehr als König von Böhmen an, sondern erwählte sich nl! len 5 Kurfürsten Friedrich von der Pfalz, welcher Führer der Umon war. Kaiser Ferdinand H. verbündete sich nun mit dem Haupte Zitn ^Herz°g Maximilian von Bayern. In der Schlacht am ^ k der Prag (1620) wurde Friedrich besiegt und dann vom f 1 tn dte Reichsacht erklärt. Sein Land erhielt Maximilian. , ,,^a mächtigen protestantischen Fürsten von Brandenburg und Sachsen Itch ihrer Glaubensgenossen in Böhmen nicht annahmen, so erhoben sich ^weniger bedeutende Fürsten, wie zum Beispiel der Gras Ernst von Mansfeld und der Herzog Christian von Braunschweig und setzten den Kampf gegen die Kaiserlichen fort. Das mächtige Heer der Liga unter Tillys Führung vermochte ihren Raubzügen nicht Einhalt zu gebieten. Um nun ihre Macht zu verstärken, beriefen die Protestanten den Dänenkönig Christian 1^. an ihre Spitze. Dagegen erhielt der Kaiser durch Wallenstein, den Herzog von Friedland, ein neues Heer von 50000 Mann. Während dieser nun den Grafen Ernst von Mansfeld völlig besiegte, vernichtete Tilly das Heer des Komgs von Dänemark. Als dazu die Evangelischen noch Christian von Brannschweig durch den Tod verloren, war ihr Widerstand völlig gebrochen. Mit Leichtigkeit unterwarf Wallenstein ganz Norddeutschland. Nur die pommersche Stadt Stralsund wollte sich nicht ergeben. „Und wenn Stralsund mit Ketten an den Himmel gebunden wäre, so will ich ve doch herunterreißen", hatte er gesagt. Doch mußte er unverrichteter Sache abziehen. Als er nun mit seinem Heere ruhig in Norddeutschland und das Land ans gar schreckliche Weise verwüstete, wurde er von den deutschen Fürsten beim Kaiser verklagt. Diesem machte dazu schon längst Lte allzugroße Macht Walleusteius nicht geringe Sorge, und so wurde er entlassen. Grollend zog er auf seine Güter nach Böhmen. ^ Ganz unerwartet erhielten die Protestanten jetzt Hilfe durch den -Lchwedenkönig Gustav Adolf. Die Not feiner Glaubensgenossen: in Deutschland, dazu die Beleidigungen von feiten des Kaifers veranlaßten ihn, diesem den Krieg zu erklären. Der Kaiser spottete zwar über den Schwedenkönig und sagte: „Wir haben halt a Feindle mehr." Doch sollte er bald anderer Meinung werden. Gustav Adolf besaß große Klugheit und Tapferkeit und war dabei ein fehr tüchtiger Feldherr. Dazu war er geschmückt mit der aufrichtigsten Frömmigkeit. Zwar nur mit 15 000 Mann kam er, aber es waren tapfere, fromme und durchaus gehorsame Soldaten, die das größte Vertrauen zu ihrem Fürsten hatten. Jeden Tag hatten die Regimenter ihren Gottesdienst. Als sie im Jahre 1630 bei Rügen landeten, siel der König vor seinem ganzen Heere auf die Kniee, dankte Gott für die glückliche Fahrt und bat um weiteren Beistand.
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