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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für die Kinder der Volksschule - S. 51

1887 - Breslau : Hirt
Der Deutsch-französische Krieg. 51 Das geschah am 13. Juli 1870. Über diese Abfertigung des fran-zösischen Gesandten entstand großer Lärm in Frankreich, und sofort wurde Preußen der Krieg erklärt. — Die Franzosen träumten schon von Sieg und Ruhm und sahen Berlin bereits in ihren Händen. König Wilhelm begab sich sofort nach Berlin und befahl die Vorbereitungen zum Kampfe. Groß war die Begeisterung des Volkes; überall erscholl die „Wacht am Rhein". Süddeutschland schloß sich dem Norddeutschen Bunde zum Kampfe gegen Frankreich an. Die unermüdliche Thätigkeit des Königs und seiner treuen Gehilfen Bismarck, Moltke und Roon machte es möglich, daß binnen 14 Tagen 400000 Mann an der französischen Grenze standen. In 3 Heeren sollten sie in das feindliche Land eindringen: die erste Armee unter dem General Steinmetz von der Rheinprovinz aus, die 2. unter Friedrich Karl durch die Pfalz, die 3. unter dem preußischen Kronprinzen von Baden aus durch Elsaß. Den Oberbefehl führte der König. Den beiden ersten Armeen stand die französische Rheinarmee unter dem Marschall Bazaine, der dritten die Südarmee unter dem Marschall Mac Mahon gegenüber. Am 4. August errang bei Weißenburg den ersten Sieg der Kronprinz. Mit der größten Tapferkeit wurde die Stadt, wie auch der dahinterliegende stark befestigte Geisberg erstürmt. Ein französischer General fand dabei seinen Tod. — Dann folgte am 6. August die Schlacht bei Worth, in welcher Mac Mahon mit seiner ganzen Armee durch des Kronprinzen Truppen eine schwere Niederlage erlitt. Fünfzehn Stunden dauerte der furchtbare Kampf. Da ergriffen die Franzosen die Flucht. 6000 Mann, worunter sich viele schwarze Turkos aus Afrika befanden, hatten die Franzosen als Gefangene verloren, dazu waren ihnen 35 Kanonen und 6 Kugelspritzen abgenommen wurden. An demselben Tage siegte Steinmetz bei Spichern durch Unterstützung von Teilen der zweiten Armee. Die Franzosen hatten sich auf den bewaldeten Höhen von Spichern festgesetzt. Fast senkrecht erheben sich diese, sodaß man die Einnahme für unmöglich hielt. Auf Händen und Füßen kletterten die deutschen Krieger die Berge hinan und vertrieben die Feinde. Nun drangen die deutschen Heere weiter nach Frankreich hinein. — Bazaine, der von Napoleon den Oberbefehl erhielt, zog sich auf die Festung Metz zurück. Er hatte sich vorgenommen, sämtliche französische Truppen bei Chalons zu vereinigen, dann bis vor Paris zurückzuweichen und dort die Entscheidungsschlacht herbeizuführen. Doch gelang die Ausführung dieses Planes nicht. Steinmetz hielt nämlich die abziehenden Franzosen durch einen Angriff bei Courcelles am 14. August aus, sodaß es Friedrich Karl ermöglichte, dieselben am 16. August durch die blutige Schlacht bei Mars la Tour zur Umkehr nach Metz zu zwingen. — Nun kam es darauf an, den Feind in die Festung zu werfen und ihn daselbst einzuschließen. Das wurde denn auch erreicht am 18. August durch die Schlacht bei Gravelotte. Die Franzosen hatten auf den Hügelu eine starke und geschützte Stellung.
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