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1. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 38

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 38 — Flucht zum Pascha von Bender und sein Aufenthalt bis zum Jahre 1714. 7) Friedrich Wilhelm I. greift in den Gang des Krieges ein. aa) Um Schweden zum Frieden zu zwingen, beabsichtigen die nordischen Verbündeten, nachdem sie die schwedischen Besitzungen an der Ostsee erobert, einen Angriff auf die deutschen Provinzen Schwedens. ßß) Friedrich Wilhelm wollte aber, daß der Krieg auf die außerdeutfchen Länder beschränkt blieb und erbot sich zu einer Besetzung der schwedisch-pommerschen Festungen, die nach dem Frieden Schweden zurückgegeben werden sollten. 77) Da Karl Xii. diesen Vertrag zurückwies, so rückten die Verbündeten in Pommern ein, belagerten Stettin und verbrannten Garz und Wolgast; Friedrich Wilhelm schloß nun mit dem russischen und dem sächsischen Bevollmächtigten, Mentschikow und Flemming, den Vertrag zu Schwedt ab (1713): er zahlte an die Verbündeten 400 000 Taler Belagerungskosten; diese verpflichteten sich, Pommern zu räumen und Friedrich Wilhelm das Land bis zum Frieden in Verwahrung zu geben. Da Karl auch den Schwedter Vertrag nicht anerkannte, so erklärte Friedrich Wilhelm seinen Beitritt zum Bündnis (1715). dd) Die Entscheidung. Nach der Eroberung Usedoms und der Peenemünder Schanze vertreibt Leopold von Dessau die Schweden aus Rügen; darauf vereinigen sich die Verbündeten zur Belagerung Stralsunds, das am 22. Dez. 1715 nach Karls Flucht übergeben wurde, kk) Friede zu Stockholm zwischen Preußen und Schweden (1720). Schweden trat Pommern zwischen Oder und Peene mit Damm und Gollnow ab; es erhielt Pommern westlich der Peene mit Wismar zurück und eine Entschädigung von 2 Millionen Taler. 2. Der Ausbau des Einheitsstaates durch das große Reformwerk des Königs*). a) Die Finanzreform. a) Die Finanzen des jungen Königreiches waren teils durch die Mißwirtschaft der Günstlinge König Friedrichs, teils durch die langen kostspieligen Kriege gänzlich zerrüttet; der Staat stand vor dem inneren Verfalle. Friedrich Wilhelm I. knüpfte wieder an die Bestrebungen des Großen Kurfürsten an, die Größe und Macht des *) Lesebuch Ii S. 69—80.
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