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1. Von der Gründung der Mark Brandenburg bis zum Wiener Kongreß - S. 51

1913 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 51 — 4. Der siebenjährige Krieg (1756—1763). a) Das europäische Bündnis zum Sturze der preußischen Großmacht. a) Unmittelbar nach dem Dresdener Frieden verständigte sich der österreichische Gesandte Gras Harrach, der das Friedensdokument unterzeichnet hatte, mit dem Grafen Brühl in einem gemeinsamen Plane zur Vernichtung des preußischen Staates; indessen nahm die sächsische Regierung noch eine abwartende Stellung ein. ß) Maria Theresia schloß mit Rußland, dessen Politik oon der von Friedrich gekränkten Kaiserin Elisabeth und von dem mit österreichischen Gelde bestochenen Minister Bestu-schew geleitet wurde, einen Vertrag ab (1746), nach welchem ihr Schlesien zugesprochen wurde, falls eine von beiden Herrscherinnen von Friedrich angegriffen würde. /) Friedrich stand dieser Gefahr einsam gegenüber, da keine der Westmächte sich in engere Verbindung mit ihm einlassen wollte; die auch durch den Aachener Frieden nicht ausgeglichenen Gegensätze jener in Nordamerika, sowie der darüber ausgebrochene Seekrieg beider brachte eine neue Gruppierung der Mächte, die Friedrichs Lage noch verschlimmerte. ö) England, besorgt um Hannover, schloß mit Friedrich den Neutralitätsvertrag zu Westminster (16. Januar 1756), ein Defensivbündnis, durch welches jeder Angriff auf Deutschland abgewiesen werden sollte; England glaubte sich dadurch vor Frankreich, Friedrich vor Rußland geschützt. s) Durch dieses Bündnis sah sich aber Frankreich nicht allein in seinen Kriegsrechten bedroht, sondern meinte auch, von Friedrich in der treulosesten Weise verlassen zu sein; es verließ die seit Heinrich Iv. in konsequenter Weise durchgeführte Politik des grundsätzlichen Gegensatzes zu Habsburg und schloß mit Maria Theresia den Vertrag zu Versailles (1. Mai 1756). £) Nun durfte diese auch hoffen, mit Hilfe französischen Geldes auch Schweden und die deutschen Fürsten gegen Friedrich zu gewinnen. &) Von den Plänen der Feinde aufs genaueste unterrichtet, ließ der König über die Rüstungen in Wien anfragen; da er von dort aus unbefriedigende Antworten erhielt, fo beschloß er den Angriff auf Sachsen, b) Übersichtliche Darstellung des Krieges. a) Einmarsch der Preußen in Sachsen (29. August 1756), Besetzung Dresdens und Einschließung der Sachsen bei 4*
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