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1. Geschichte von Offenbach a. M. und Umgegend - S. 8

1900 - Hannover [u.a.] : Meyer
sich mit mehreren benachbarten Völkerschaften zu einem Bunde und führten mit diesen den gemeinsamen Namen „Franken", d. H. Freie, 2. Me Offenvach entstand. 1. Keine Kunde meldet uns etwas Bestimmtes über den Ursprung Offenbachs. Nicht einmal die Bedeutung seines Namens steht fest Wohl berichtet eine Sage, daß hier einst an einem Bache ein -Jxann gewohnt, der Zu seinem Vergnügen eine Anzahl Affen gehalten habe. Ans dieser Besitzung, „Affenbach" geheißen, sei unser „Offenbach" entstanden. Das Unwahrscheinliche in dieser Sage liegt jedoch auf ,der Hand. Hat aber Offenbach früher wirklich Affenbach geheißen, so stammt dies vielleicht von dem uralten Worte affa - Wasser her wie z. B. auch Aschaffenburg (Asch—affen—bürg) die Burg an dem Eschenwasser bedeutet. — Eine andere Sage spricht von einem riesigen Kalkofen, von dem ein vorbeifließender Bach den Namen „Ofenbach" erhalten habe; und eine dritte Sage meint, der Bach sei wegen seines warmen Wassers im Winter nie zugefroren, sondern stets offen geblieben; daher habe man die Ansiedelung an diesem Bache „Offenebach" genannt. Wahrscheinlich ist, daß die Niederlassung ihrer offenen Lage am Ausfluß mehrerer Büche in den Main ihren Namen verdankt. 2. Mutmaßlich waren es chattische Familien, die auch hier am Nordende des großen Waldes, der vom Süden her bis an das linke Ufer des Maines reichte, zuerst ihre Siedelungen anlegten. Der Wald gab ihnen Gelegenheit zur Jagd; das Wasser lieferte ihnen Fische; am Saume und an den Sichtungen des Waldes fanden sie Weideplätze für ihr Vieh, und die Ebene bot günstige Gelegenheit zum Ackerbau. So fanden sich hier alle Bedingung, die für das Leben unserer alten Vorfahren notwendig waren. 3. Die Gau- und Markverfaffung in unserer Gegend. 1. Unsere Gegend gehörte ehedem zu Rheinfranken und war wie das ganze Frankenland in Gaue geteilt. Offenbach lag im Maingau. Erzog sich von Gelnhausen ab an der Kinzig und dann am Main hin bis unterhalb unserer Stadt. Ihm schlossen sich an: die Wetteralm, d. i. die heutige Wetterau, der Nied- oder Niddagau, zu welchem auch Frankfurt gehörte, die Kunigesundra — gleichbedeutend mit Königsgau — auf der rechten Seite des unteren Maines, und liuksmaiuifch der Oberrheingau, der sich über Sachsenhausen bis zum Rheine hin erstreckte. 2. Der Maingau bestand aus mehreren Untergauen: Plum-gau, Bachgau, Kinziggau und Rodgau. Zu letzterem gehörten Offenbach, Bieber, Bürgel, Dietesheim, Hausen, Heusenstamm, Lämmerspiel, Mühlheim, Obertshausen, Rembrücken und Rumpenheim.
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