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1. Geschichte von Offenbach a. M. und Umgegend - S. 52

1900 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 52 — 4 Die katholische Kirchengemeinde beging im Jahre 1898 die 1,00jährige Feier ihres Bestehens. Sie zählt heute über 15000 Seelen-eine zweite Kirche, die Marienkirche, wurde für sie im Osten der Stadt erbaut.' Außerdem dient die Schloßkapelle den gottesdienstlichen Zwecken der katholischen Gemeinde. . 5- Die deutsch-katholische (freireligiöse) Gemeinde wurde im Früh- jahr 1845 gegründet. Sie ist die erste derartige Religionsgemeinschaft m Suddeutschland. Ihr erster Gottesdienst fand am 18. Mai 1845 tn einem Lagerhause in der Frankfurter Straße (Nr. 64) statt. 1858 erhielt bi? Gemeinde eine eigene Kirche. Einer ihrer bekanntesten Prediger war Heribert Rau. Auch der berühmte Sprachforscher Dr. Lorenz Diefenbach, der sich bald nach Gründung der freireligiösen Gemeinschaft hier niedergelassen hatte, gehörte ihr an. 6. Neben diesen Kirchengemeinden bestehen gegenwärtig in unserer Stadt noch die altkatholische Religionsgemeinschaft, die Gemeinde der Baptisten und die „Apostolische Gemeinde". Die Altkatholiken halten chren Gottesdienst in der Stadtkirche ab; doch ist jetzt der Bau einer eigenen Kirche in der Bismarckstraße für sie in Angriff genommen. Die Baptisten und die „Apostolische Gemeinde" halten ihre Andachtsübungen in Privathäusern. Innerhalb der einzelnen Religionsgemeinschaften bestehen Vereine, die den verschiedenartigsten Zwecken dienen. 51. Gesundheitfördernde Einrichtungen in Offendach. 1. Die älteren Teile unserer Stadt sind eng und winkelig gebaut. Das Bestreben der Stadtverwaltung ist daher seit Jahrzehnten darauf gerichtet, schöne breite Straßen anzulegen und sie mit Bäumen zu bepflanzen. Auch die alten ungesunden Häuser verschwinden immer mehr und machen freundlichen Wohnungen Platz. 2. In früherer Zeit mußten die Bewohner unserer Stadt alles Wasser zum Trinken und zum Gebrauche in der Haushaltung aus öffentlichen und privaten Brunnen, die auf Straßen und Höfen standen, holen. Da das Brunnenwasser aber vielfach gesundheitsschädlich war und die Ursache verschiedener Krankheiten bildete, so entschloß sich die Stadtverwaltung, der Stadt gutes Wasser durch eine Leitung zuzuführen. Unsere wasserreiche Gegend kam dabei trefflich zu statten. Bohrungen ergaben eine so große Menge Wasser, daß die Bedürfnisse der Bewohner vollauf Befriedigung finden konnten. In der Nähe der Tempelseemühle wurde das große Reservoir hergerichtet, von dem aus unsere Stadt mit Wasser versorgt wird. Hydranten ermöglichen es, das Wasser zum Besprengen der Straßen und zum Löschen des Feuers zu benutzen. — Da aber die Stadt sich stetig vergrößerte, und namentlich in den heißen Sommermonaten das vorhandene Wasser nicht mehr ausreichte, so stellte man neue Bohrversuche in der Hintermark an und beschloß, von dort aus eine neue Leitung nach der Stadt zu legen. Auch sind noch weitere Vorkehrungen ins Auge gefaßt, um etwaigem Wassermangel vorzubeugen.
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