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1. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 78

1882 - Gütersloh
78 König Friedrich Wilhelm Iii. zu begrüßen. Bei dieser Gelegenheit hatten sich die Herzen des jugendlichen Paares gefunden und die Verlobung war von den Vätern gebilligt worden. Gleich nach der Rückkehr aus dem Feldzuge, am 24. Dezember 1793, führte der Kronprinz seine schöne, edle Braut heim, und verlebte mit ihr nun noch einige Jahre in ungetrübtestem Zusammensein. 1797 starb Friedrich Wilhelm Ii. und Friedrich Wilhelm Iii. bestieg den Thron seiner Väter. War nun auch die Aufgabe seines Lebens eine andere, eine ernstere, so wurde ihm dieselbe in den ersten Jahren seiner Regierung doch um vieles erleichtert durch das herzliche Einvernehmen, in welchem er mit seinem Volke stand (7) und durch die verhältnismäßige Ruhe, welche damals noch in Deutschland herrschte. Bald aber sollte mit furchtbarster Gewalt das Unglück hereinbrechen über das friedliche Land und sein geliebtes Herrscherpaar. Der Bürgerkrieg in Frankreich hatte noch einige Jahre fort-getobt. Der wütende Pöbel hatte die unglückliche Königsfamilie 'zum Schaffot geführt, sich selbst der Regierung bemächtigt und mit seinen blutbefleckten Händen Schrecken und Grauen verbreitet. In den vielen Kriegen, welche damals von Frankreich mit allen benachbarten Ländern geführt wurden, hatte sich dann ein junger Offizier ungewöhnlich hervorgethan, und war infolge der Siege, welche er später als General erfocht, der Liebling des französischen Volkes geworden. Der tapfere, aber ehrgeizige Krieger wußte diese freundliche Gesinnung so vorteilhaft für sich zu benutzen, daß das Volk im Jahre 1804 nicht nur nichts dagegen hatte, als er sich zum Kaiser der Franzosen aufwarf, sondern seinem Günstling in blinder Ergebenheit zujauchzte. Es war dieser Mann kein anderer, als Napoleon, der Sohn eines Advokaten von der Insel Korsika. Nie ist wohl ein Fürst ländergieriger gewesen, als dieser emporgekommene Napoleon I. Er wollte nicht nur Frankreich, sondern die ganze Welt beherrschen. Da galt es denn zunächst, die Nachbarländer zu schwächen. Durch sein übermütiges Benehmen reizte Napoleon Fürsten und Völker zum
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