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1. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 81

1882 - Gütersloh
König Friedrich Wilhelm Iii. 81 seines Heeres nach Frankreich zurückziehen (10). Doch auch hier ließ man ihm keine Ruhe. Die deutschen Feldherrn mit ihren siegreichen Truppen, Blücher allen voran (11), eilten über den Rhein, und ruhten nicht eher, bis die stolze Hauptstadt Paris in ihren Händen war, und Napoleon seiner angemaßten Krone entsagt hatte. Das war ein Jubel in Deutschland, in Preußen! Ruhm-und siegbeladen zogen die Truppen heim, und die Gott dankbaren Unterthanen empfingen mit Freudenthränen ihren geliebten König in der Hauptstadt Berlin. Aber nicht lange sollte der Jubel währen. Man hatte Napoleon, den Friedensstörer, nach der Insel Elba geschickt mit der Weisung, dieselbe nicht mehr zu verlassen. Er aber hielt sein Versprechen nicht, sondern kehrte nach Jahressrist nach Frankreich zurück und setzte sich, überall mit Freuden begrüßt zum zweitenmal die Krone auf. Jedoch die deutschen Schwerter waren noch nicht in ihre Scheiden eingerostet. Ehe Napoleon sich's versah, war der alte Blücher schon wieder in Frankreich, und seine Kameraden ließen nicht auf sich warten. 100 Tage hat der Thronräuber dieses Mal seine Krone nur getragen. Bei Waterloo traf ihn zum zweiten Male der wuchtige Schlag des deutschen Armes. Er wurde abermals entthront und jetzt weit hinaus in das Meer auf die kleine Insel St. Helena verbannt, wo er in Einsamkeit im Jahre 1820 starb. Von jetzt an hatte Deutschland Ruhe und Frieden. Der weise König Friedrich Wilhelm war nun vor allen Dingen darauf bedacht, die seinen Preußenkindern durch den schweren Krieg geschlagenen Wunden zu heilen. Hätte er doch jetzt seine treue Luise noch um sich gehabt! Mit welcher liebenden Sorgfalt würde sie ihre armen Landeskinder aufgerichtet haben aus ihrer Angst. Mit welcher Hingebung würde sie die Kranken gepflegt, den Notleidenden geholfen haben. Mit welcher herzlichen Freude aber auch würde sie die Freiheit des Vaterlandes begrüßt haben. Doch das war nicht zu ändern! Gottes Wille und Ratschluß ist uuersorschlich. 6
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