Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lebensbilder und Charakterzüge der Hohenzollerschen Fürsten seit dem dreissigjährigen Kriege - S. 121

1882 - Gütersloh
König Friedrich Wilhelm Iv. 121 der Kirche und Schule. Er unterstützte mit freigebiger Hand arme Gemeinden, sowie alle Vereine, die die Förderung des Reiches Gottes sich zu ihrer Aufgabe machten. Hier stand ihm seine edle Gemahlin, die Königin Elisabeth, so recht mit Rat und That zur Seite als erhabene Beschützerin und rege Teilnehmerin an allen Werken frommer Mildthätigkeit. Es ist von jeher der beste Ruhm hoheuzollerischer Fürstinnen gewesen, durch frommen Wandel und durch thätige Erweise christlicher Liebe ein weithin leuchtendes Beispiel zu geben: die Königin Elisabeth blieb hierin hinter keiner ihrer Vorgängerinnen zurück. Die Krankenanstalt Bethanien in Berlin, sowie zahlreiche mildthätige Anstalten, die auf ihre Anregung errichtet wurden, zeugen von dem reichen Segen frommer Gesinnung auf Preußens Thron. Der zweiten Vaterpflicht, Förderung des leiblichen Wohls, kam der König in derselben hingebenden Weise nach. Hier galt es zuerst zu sorgen, daß seine Kinder das „tägliche Brot" hatten. Aus diesem Grunde unterstützte er Handel und Gewerbe. Während seiner Regierung hat sich die Zahl der Chausseen im Lande bedeutend vermehrt, und ist dasselbe mit so vielen Eisenbahnen durchzogen worden, daß man alsbald das Königreich in allen Richtungen mit dem Dampfwagen durcheilen konnte. Fabriken erstanden infolge dessen in großer Menge, die Landwirtschaft hob sich zusehends und der Bergbau gewann in hohem Maße. Doch noch eine zweite Pflicht legt die Sorge für das leibliche Wohl der Landeskinder dem Könige aus: er muß die Ordnung im Lande selbst aufrecht erhalten, und demselben nach Möglichkeit den Frieden wahren. In dieser Hinsicht hatte gerade Friedrich Wilhelm Iv. einen schweren Standpunkt. Die Franzosen sind nun einmal unsere bösen Nachbarn, und wenn sie irgend eine Thorheit ausgesonnen und ausgesponnen haben, dann ziehen sie herzlich gern die angrenzenden Länder, namentlich Deutschland, in Mitleidenschaft. So geschah es auch im Jahre 1848. In Frankreich war das Volk mit der Regierung nicht zufrieden. Alsbald brach ein Bürgerkrieg aus und die Unter-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer