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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 5

1915 - Breslau : Hirt
Ii. Die Bekehrung der Deutschen zum Christentum. 5 mit ihren gürsten verband, sind nachahmenswerte Eigenschaften unserer vorfahren- wir müssen uns aber vor ihrer Ztammeseifersucht und Zersplitterung hüten. Unendlich viel war während der Völkerwanderung verwüstet worden, was sich aber aus Roms blühender Kultur auch im Handwerk und Gewerbe herüberrettete in die Zeiten Karls des Großen, was allmählich in der Germanenwelt Wurzel faßte, neue Sprossen und Blüten trieb, ist mehr, als man gewöhnlich anzunehmen wagt. Denn der Schmied hämmerte, und der Zimmermann hieb die Späne von den Balken während der ganzen Idanderzeit; der Steinschneider schnitt dem Zrankenkönige wie einst dem Cäsar den Siegelring. Die Kunst des Steinmetzen lebte weiter; große Statuen, Sarkophage, Reliefs aus härtestem Gestein entstanden. Die Maler trieben ihre Kunstfertigkeit nach alten handwerksregeln. vor andern bewahrten die Bauhandwerker viel von ihrer alten Tüchtigkeit. Ihre Werkzeuge und die Sätze der (Erfahrung über die Konstruktion der Rüstzeuge, die Tragkraft, die Trörtelbereitung sind bis in die Neuzeit wenig geändert. Weichere Bausteine zerschnitt man mit der Säge. Die Ziegel der Mauern und des Daches preßte man in die alten $ormen der Römerzeit. Die Künstler, welche etwas Gutes leisteten, waren gewiß selten. Aber große Kirchen und Paläste mit sorgfältiger Steinarbeit, in denen Wandfresken mit vielen Ziguren prangten und ungeheure Wandflächen ganz mit Mosaik überzogen waren, lassen uns nicht nur auf den Bienenfleiß der Arbeiter, sondern auch auf ein großes Talent des Architekten schließen. Ein Blick auf unsere gewöhnliche handwerksarbeit in jener Zeit zeigt, daß der Schuster damals die Schuhe ebenso über den Leisten schlug und mit Schweinsborsten nähte wie jetzt, und daß, wer von einem Gelage nach Hause ging, sich durch eine regelrechte Laterne mit Glasscheiben zum Lager leuchten konnte, wenn man ihm nicht eine Wachsfackel vorantrug. Es ist nicht unnütz, an solche Einzelheiten zu erinnern; denn wer jetzt in seinen vier Wänden mustert, was ihn umgibt, der erkennt in den Dingen und in ihren Werten überall römische Überlieferung, welche durch die Völkerwanderung uns überkommen ist. Die Sohle der Stiefel nennen wir mit lateinischem Worte, ebenso die Socke darin. Tisch, Schüssel und Teller, Zensier, die Schindeln und Ziegel auf dem Rachbardache, diese zahllose kleine habe unseres Lebens oder wenigstens ihre Ramen, erhielten unsere Ahnen gerade in der Zeit, welche man als eine Periode des Todes und der Vernichtung zu betrachten gewohnt ist. Ii. Die Bekehrung der Deutschen zum Christentum. 1. Die ersten Christengemeinden unter den germanischen Völkern. Schon früh war das germanische Volk am Rhein und an der Donau mit dem Christentum bekannt geworden?) Die Kriegszüge der Römer und die Völkerwanderung trugen den Samen der neuen Religion in diese Gebiete, fluch die (Boten nahmen den christlichen Glauben früh an. *) Die Stadt Lyon in Gallien hatte schon im 2. Jahrhundert eine blühende Christengemeinde. 3n Trier, Rietz und Eöln bestanden im 3. Jahrhundert christliche Kirchen. Die Bischöfe flgricius von Trier und Maternus von Eöln waren 314 auf dem Konzil zu flrles. Gleichen den Göttern: Schwert an der Seite, Schild an dem flrm. Sreie Germanen Ziu, der führt sie, Wodan, der schützt sie, Herzog und Mannen, Gegen den Feind. 4. Handwerk und Gewerbe nach der Völkerwanderung. Rach G. §reytag.
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