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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 11

1915 - Breslau : Hirt
Iv. Das römische Kaisertum deutscher Nation. 11 germanische Ostfranken schied sich von dem romanischen west-franken. Der (Eid, den Ludwig Karl dem Kahlen gab und abnahm, ist das älteste Denkmal der französischen Sprache. Die Nachfolger Ludwigs des Deutschen, Karl der Dicke, Arnulf von Kärnten und Ludwig das Kind, konnten den verfall des karolingischen Reiches nicht hindern, wenn auch Arnulf noch einmal eine ganze Manneskraft einsetzte. Der letzte Karolinger starb, erst 18 Jahre alt, 911. 5. Die Normannen. Zur Zeit der letzten Karolinger wurde das westliche Europa viel von den Seeräuber-scharen der Normannen oder Wikinger heimgesucht. Sie stammten aus Skandinavien. Durch den steten Kampf mit der wilden Natur ihrer Heimat wurden sie tollkühne Seefahrer und gefürchtete Streiter. Mit ihren schmalen Drachenschiffen, den wellenrossen, drangen sie tief in die Mündungen der Zlüsse ein und plünderten oder zerstörten die Städte. Bis döln und flachen kamen sie; die Seine fuhren sie hinauf bis Paris. Der französische König nutzte ihnen an der Nordküste seines Reiches ein Gebiet abtreten, das noch heute Normandie heißt. Don hier aus eroberten sie England. 3m Osten wurden die Normannen Waräger genannt; diese legten den Grund zum russischen Reiche, fluch das Irittelmeer befuhren die Nordmänner und gründeten in Sizilien und Süditalien ein mächtiges Reich. Sogar bis nach Grönland und Nordamerika sollen kühne Normannen im 9. 3«hrhundert vorgedrungen sein. Iv. Das römische Kaisertum deutscher Nation. 1. Die sächsischen Kaiser (919—1024). a) Heinrich I. Die von Karl dem Großen geschaffenen Einrichtungen zur einheitlichen Verwaltung des mächtigen Dölkerreichs verkümmerten nach seinem Tode. Das Stammesgefühl erwachte wieder, und die herzöge kamen wieder zu Macht und Ansehen. Zranken und Sachsen konnten ihre Eigenart dem Wohl des Ganzen nicht unterordnen und rangen um die Vorherrschaft in dem jungen deutschen Reich. Was Wunder, datz sie dem heranstürmenden Heidentum der Normannen, Slawen und Ungarn nicht immer mit geschlossener Macht erfolgreich entgegentreten konnten. Dennoch ist es ein nicht genug anerkanntes Verdienst der einzelnen deutschen Stämme, insbesondere der Sachsen, Bayern und Schwaben, datz sie die europäische Kultur und Gesittung vor den grimmen Zeinden des Christentums retteten. Dabei drohte aber das Reich sich in die einzelnen Stämme aufzulösen. Da erkannten die Kranken die Gefahr. Unter Zurückstellung eigener Wünsche und Rechte wählten die fränkischen Adeligen auf Anlasz König Konrads I. (912—919) den mächtigen Sachsenherzog Heinrich zum Könige. 3hm gelang es nun durch kluges und festes vorgehen, von allen herzögen die Anerkennung, wenn auch vorerst nur dem Kamen nach, zu erlangen. Allen aber nutzte er ihre Landeshoheit bestätigen. 3ndem er seine Haupttätigkeit auf Sachsen beschränkte und hier grotze Erfolge erzielte, die übrigen Stämme aber feiner mächtigen Hand gegen die anstürmenden äutzern Feinde bedurften, gewöhnten sich die Herzoge schließlich daran, in Heinrich den nicht blotz anerkannten, sondern auch den wirklichen, mächtigen und angesehenen Zührer zu sehen. Mart hat darum Heinrich I. den eigentlichen Gründer des deutschen Reiches genannt. Unter ihm kam auch der Name Deutsche als Gesamtbezeichnung für alle germanischen Stämme auf.
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