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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 35

1915 - Breslau : Hirt
Xi. Zeitalter der Glaubenskämpfe. 55 c) Oer Lauernkrieg. In ähnlicher weise legten die Bauern Luthers Lehre von der Freiheit eines (Ihriftenmenfchen aus. Sie glaubten die Zeit gekommen, sich aus ihrer örücfenöen Lage zu befreien. Zn 12 Artikeln legten sie ihre an sich nicht unberechtigten Foröerungen nieöer: Freiheit der Holznutzung, des Kischfangs, der Jagö, Aufhebung der Leibeigenschaft, der Fron-öienste, der örüdenösten Zehnten u. a. Vom Schwarzwalö aus öehnte sich unter piünöerung und Zerstörung von Klöstern und Burgen die Erhebung bis nach Thüringen aus. Ais Luther schließlich selbst zum schonungslosen vorgehen gegen die „möröerischen und räuberischen Bauern" aufforöerte, rouröen die mangelhaft bewaffneten und schlecht geführten Haufen rasch mit blutiger hanö nieöer-geworfen, vorerst erreichten die Bauern nur das Gegenteil ihrer Bestrebungen, ihre Lage rvuröe nur noch unerträglicher. Erst später rouröen sie von einzelnen Lasten befreit. 5. Ausbreitung der neuen Lehre. Trotz des Wiöerstanöes der Reichs-regierung breitete sich die Reformation rasch aus. Der Kurfürst von Sachsen und der Lanögraf von Hessen traten ihr als die ersten bei; öann folgten die norö-öeutfchen Fürsten und Freien Stäöte, 1525 auch der Hochmeister des Deutschen (Dröens, ferner Dänemark, Schroeöen und Norwegen, zuletzt Englanö. 6. Die Schweizer Reformation. Fast gleichzeitig mit Luther trat in Zürich der Preöiger Ulrich Zwingli gegen die herrschenöe Kirche auf. Rach seinem Toöe — er fiel 1531 im Kampfe gegen die katholisch gebliebenen Kantone — setzte der Genfer Johann Calvin sein Merk fort. Die Reformierten — so hießen die Anhänger öieser Richtung — unterschiedn sich von Den Lutheranern fast nur in der Auffassung über das Abenömahl. Die Lehre der Schweizer verbreitete sich vor allem in ihrem Ursprungsland, öann in Frankreich und, dem Laufe des Rheins folgenö, in Den Rieöerlanöen. 2. Der Dreißigjährige Krieg. 1. Ursache und Charakter des Krieges. Begünstigt durch die Bestimmungen des Augsburger Religionsfrieöens, breitete sich die Reformation so rasch aus, öaß am Anfang des 17. Iahrhunöerts fast örei viertel des deutschen Volkes dem neuen Glauben anhingen. Leiöer verschärften sich mit der Ausbreitung der neuen Lehre auch die Gegensätze zwischen Den beiöen Konfessionen immer mehr. 3n Vorahnung kommenöer kriegerischer Auseinanöersetzung schlossen sich im Jahre 1608 die evangelischen Reichsstänöe (Staaten und Freie Stäöte) in einem Schutzbünönis, Union genannt, die katholischen ein Jahr später in der Liga zusammen. Aber nicht nur religiöse, fonöern auch politische (Srünöe örängten zum Kriege. Die Lanöesfürsten suchten ihre Gebiete zu vergrößern und ihre Machtbefugnisse nach unten und nach oben zu erweitern. Auswärtige Herrscher hofften, die öeutsche Reichsgewalt zu schwächen und wichtige Grenzlanöe an sich zu reißen. 2. Der Böhmisch-Pfälzische Krieg. Seinen Ausgang nahm das öreißig-jährige Ringen in Böhmen, hier hatte sich die Reformation frühzeitig und ungestört ausgebreitet. Roch im Jahre 1612 hatte Kaiser Ruöolf Ii., der zugleich König von Böhmen war, Den protestantischen Stänöen in dem sogenannten Majestätsbrief völlige Religionsfreiheit gewährt. Ernstere Streitigkeiten ent-stanöen erst tvieöer, als zwei höhere katholische Geistliche eine evangelische Kirche schließen, eine anöere nieöerreißen ließen. Erzürnt öarüber, öaß sie bei dem 3*
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