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1. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in mittleren Schulen, insbesondere für Militäranwärter- und Kapitulantenschulen - S. 141

1915 - Breslau : Hirt
Xiv. friedlich Wilhelm Iv. (1840-—1861). 141 und befähigten es, nicht bloß mit Gut und Blut in freiwilliger, opferfreudiger Hingabe feine erworbenen Guter zu schützen, sonöern auch durch Teilnahme an der Gesetzgebung seine Wohlfahrt zu föröern. So wuchs ein Volk heran, das seinen anspruchslosen, gerechten und gottesfürchtigen König aufrichtig liebte. Wohl fehlte es $rieörich Wilhelm Iii. an Willenskraft und Entschlossenheit bei wichtigen dntscheiöungen, öenen er gern austoich. Ais er aber am 7. 3uni 1840 starb, würde er wie ein Vater von seinen Untertanen betrauert. 3hm folgte sein Sohn Xiv. Friedrich Wilhelm Iv. (1840 1861). 1. Persönlichkeit, Regierungsantritt. Dieser geistreiche, feingebilöete, eöetöenfenöe, fromme Monarch bestieg Den Thron im Mer von 45 Jahren. (Er hatte neben seiner Mutter, der unvergeßlichen Königin Luise, hervorragenöe Erzieher und Lehrer gehabt: Hiebuhr, Savigny, Scharnhorst, Schinkel und Rauch. Sein Wahlspruch „Ich und mein Haus, mir wollen dem Herrn öienen", kennzeichnet sein Denken und hanöeln. 3m gleichen Sinne sprach er bei der hulöigung die öenkwüröigen Worte: „3ch gelobe vor'gottes Angesicht, öatz ich ein gerechter Richter, ein treuer, sorgfältiger, barmherziger Sürst, ein christlicher König sein will. 3ch will das Beste, das (Seöeihen, die (ihre aller Stänöe mit gleicher Liebe umfassen, pflegen und föröern und bitte (Bott um Den Sürftensegen, der aus dem Gesegneten ein Wohlgefallen der Guten, ein Schrecken der Bösen macht." Die wegen ihrer politischen Gesinnung, des Strebens nach politischer $reiheit und nationaler Einheit bestraften Männer wie: Luöwig 3ahn, Zritz Reuter und Ernst Moritz flrnöt begnaöigte er, ebenso die wegen ihres Verhaltens in Kragen der Mischehen gefangenen Erzbischöfe von döln und Gnesen-Posen, und er legte den Streit mit der katholischen Kirche enögültig bei. Seine hohe Begeisterung für alles 3^eale, Gute und Schöne betätigte er durch $öröerung von Kunst und Wissenschaft, woöurch er Berlin zum geistigen Mittelpunkte Deutfchlanös machte. Er föröerte in jeöer weise Den dölner Dombau und liefe zahlreiche Kirchen errichten oöer wieöerherstellen. Gegenüber dem Streben des Volkes nach einer Verfassung und nach nationaler Einigung zeigte der König jeöoch nicht die Entschlossenheit und Willensstärke, welche jene Zeit verlangte. Die Schriften Heines, herweghs, $reiligraths, Dingel-fteöts, hoffmanns von $allersleben, Max Schneckenburgers fanöen wiöerhall im Herzen des preußischen und deutschen Volkes, und als die Aranzosen im 3ahre 1840 rvieöer nach der Rheingrenze riefen, öa schallte ihnen einmütig das Lieö Luöwig Beckers entgegen: „Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein " fluch Schneckenburgers „wacht am Rhein" ist öamals entstanöen. 2. Die Februar- und Märzrevolution 1848 und Öie Verfassung vom 31. Januar 1850. . 3mmet mehr verlangte das Volk nach einer Verfassung, besonöers seit von grank-reich her die freiheitlichen Ideen auch in Deutschlanö Eingang fanöen und genährt wurden durch die wirtschaftliche Not der vierziger 3ahre (schlesische webernot, Jünger-jahr 1846/47). Um dem Wunsche des Volkes entgegenzukommen, berief der König 1847 die Provinziallanötage nach Berlin, gab aber öiesem „vereinigten Lanötaq" nur das Recht der Steuerbewilligung.
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