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1. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 13

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
dauerte der Kampf. Unter den zahllosen Leichen, die das Schlachtfeld bedeckten, befand sich auch der tapfere König der Westgoten. Die Schlacht war so heiß und blutig gewesen, daß ein Bach, der über das Gefilde rann, vom Blute rot gefärbt war. Trotzdem aber suchten die todwunden Streiter ihren Durst aus dem Bache zu löschen. Mit einbrechender Nacht zog sich Attila zurück. Die ganze Nacht klang die Totenklage schauerlich zu den Siegern herüber. Um diesen nicht lebendig in die Hände zu fallen, ließ sich Attila aus Pferdesätteln und hölzernen Schilden einen Scheiterhaufen errichten, auf dem er sich bei einem etwaigen neuen Angriff verbrennen lassen wollte. Die Sieger aber ließen ihn unangefochten nach Ungarn zurückkehren. 5. Tod. Zwei Jahre später starb Attila ganz plötzlich. Allgemein war die Trauer der Hunnen; sie schoren ihr Haar, zerfetzten ihr Gesicht und sangen Klagelieder. Seinen Leichnam legten sie in einen goldenen Sarg, diesen stellten sie in einen silbernen und beide wieder in einen eisernen. Mitten in der Nacht begruben sie ihn und mit ihm seine Pferde, Waffen und Schätze. Alle Gefangenen, die dabei geholfen hatten, wurden dann getötet, damit sein Grab dem Feinde nicht verraten würde. Nach dem Tode Attilas zerfiel das große Hunnenreich. 3. Das 6nde der Völkerwanderung, 1. Untergang des weströmischen Reiches durch Odoaker. Durch die Völkerwanderung sollte auch das weströmische Reich seinen Untergang finden. Der Kaiser Theodosius hatte 395 das römische Reich unter seine beiden Söhne geteilt. Der 395 eine bekam das oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel, der andere das weströmische Reich mit der Hauptstadt Rom. Zum weströmischen Reiche gehörte bald nur noch Italien; alle anderen Provinzen waren von deutschen Volksstämmen besetzt. Auch in Italien konnte sich der Kaiser nur noch mit Hilfe deutscher Mietstruppen halten. An der Spitze derselben stand zuletzt der Heerführer Odoaker. Dieser forderte von dem Kaiser Romnlns Augustulus, der noch ein Knabe war, den dritten Teil Italiens für seine Truppen. Als ihm dies der Kaiser verweigerte, setzte er ihn ab und machte sich selbst zum Könige von Italien. 2. Das Ostgotenreich unter Theodorich d. Gr. Aber auch Odoakers Reich war nur bort kurzer Dauer. Denn bald kam Theodorich d. Gr., den die Sage Dietrich von Bern nennt, mit seinen Ostgoten aus Ungarn herbei, beseitigte Odoaker und nahm Italien in Besitz. Unter Tl.eodorich hatte Italien Frieden und gelangte zu hoher Blüte. Wasserleitungen wurden angelegt und Sümpfe getrocknet. Wo steinige Wüsten gewesen waren, wogten wieder Kornfelder. Seine Hauptstadt Ravenna schmückte Theodorich mit Kirchen und anderen Kunstwerken. Gegen die Römer übte er Milde. 60 Jahre dauerte hier das Gotenreich. Nach Theodorichs Tode bereiteten List und Verrat dem Volke den Untergang. 20 Jahre hatte es sich heldenmütig gegen die Oströmer verteidigt, da erschien Narses, der Feldherr des oströmischen Kaisers, und trieb die Goten nach Süden bis an den Vesuv. Hier hat der letzte Gotenkönig Teja unauslöschlichen Ruhm für sein Volk erkämpft. 555. Tagelang dauerte die Schlacht. 555 In der ersten Reihe stand Teja wie ein Turm und sandte seine Lanzen mit unerschütterlicher Ruhe in die Reihen der Feinde. Als er den breiten, mit Speeren gespickten Schild wechseln wollte, traf ihn ein rascher Wurf. Die letzten
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