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1. Geschichte für mecklenburgische Schulen - S. 148

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
148 — seinen Königsgrenadieren voran, bis ihn drei Kugeln niederstrecken. Erst als deutsche Granaten das Schloß treffen, ist der erste Sieg gewonnen. Preußen und Bayern haben hier Schulter an Schulter gekämpft und feste Waffenbrüderschaft geschlossen. 6. 4. Wörth, 6. August. Zwei Tage später stieß der Kronprinz ans Mac Aug. Mahon bei Wörth. Der Flecken liegt im Tal der Sauer, die von Norden nach Süden fließt. Auf dem westlichen Höhenzuge hatten die Franzosen eine vorzügliche Stellung, deren Mittelpunkt das Dorf Fröfchweiler war. Unter schweren Verlusten durchschritten die Deutschen das Tal und stürmten gegen die französische Schlachtlinie vor. Die stolzen Reiterregimenter, die Mac Mahon den Anstürmenden entgegenwarf, wurden von den deutschen Batterien und dem rasenden Schnellfeuer der Infanterie vernichtet. In dem brennenden Fröfchweiler endete um 5 Uhr der blutige Kampf. Der Feind eilte in wilder Flucht über den Wasgen-wald in der Richtung auf Chalous davon, verfolgt von den deutschen Reitern. 5. Spichern, 6. August. An demselben Tage gewannen die Deutschen nach furchtbaren Opfern noch einen gewaltigen Sieg. Die Franzosen hatten sich auf den steilen Bergen bei Spichern so fest verschanzt, daß sie ihre Stellung für nn- bezwinglich hielten. Teile der 1. und 2. Armee verrichteten hier Wunder der Tapferkeit. Stundenlang hielten sie todesmutig im heftigen Feuer stand, krochen auf Händen und Füßen die Abhänge hinan und vertrieben zuletzt mit dem Bajonett den Feind aus den Schützengräben. General von Franyois führte, den Degen in der Faust, den Trompeter neben sich, eine Kompagnie den Roten Berg hinan. Fünf Kugeln trafen den Helden. Sterbend sagte er: „Es ist doch ein schöner Tod auf dem Schlachtfelde, ich sterbe gern, da ich sehe, daß das Gefecht vorwärts geht!" Die Franzosen zogen sich nach Metz zurück. Wenige Tage nach diesen ersten Siegen sah man in Berlin und andern großen Städten Deutschlands viele französische Soldaten, darunter zahlreiche schwarzbraune Turkos und Zuaveu, als Gefangene. So freilich hatten sich die Franzofen die Sache nicht vorgestellt, als sie vor wenigen Wochen siegesmutig in Paris gerufen hatten: „Nach Berlin! Nach Berlin!" Die Kämpfe bei Metz. 16. 1. Vionville und Mars la tour, 16. August. Bei Metz zog Bazaine eine Aug. große Armee zusammen. Bald merkten jedoch die Deutschen, daß er nach Westen abziehen und sich mit Mac Mahon vereinigen wollte. Das sollte verhindert werden. In Eilmärschen rückten die Deutschen heran und trafen am 14. August östlich von Metz auf den Feind. Durch den Kampf, der hier entstand, wurde der Abzug der Feinde unterbrochen. Die Deutschen aber gewannen Zeit, die Festung südlich zu umgehen und konnten die Franzosen am 16. August westlich von Metz bei Vionville und Mars la tour angreifen. Brandenburger warfen sich zuerst der feindlichen Armee entgegen und widerstanden stundenlang der Übermacht. In dem Augenblick, als man einen vernichtenden Vorstoß der Franzosen erwarten mußte, bekamen die Halberstädter Kürassiere und die altmärkischen Ulanen den Befehl, die Batterien zu nehmen. Mit Sturmeseile fliegen die Reiter die Höhen hinan, den Batterien entgegen. Schneller als Kanonen und Mitrailleusen gerichtet werden können, sind sie oben. Mit Lanze und Pallasch werden die Kanoniere niedergestreckt. In rasendem Jagen geht es nun gegen eine Infanteriekolonne; auch sie wird niedergeritten. Der Sturm saust weiter. Da brechen plötzlich aus einer Waldeslücke feindliche Kürassiere hervor. Schwadron stößt auf Schwadron; sie reiten sich über, sie schlagen sich nieder.
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