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1. Das Altertum bis zum Tode des Augustus - S. 68

1903 - Paderborn : Schöningh
68 gelegt, durch sie lernte der Grieche seine Götter kennen. Als der erste be-dentendere Epiker nach ihm erscheint Hesiod (c. 800?), geboren in Botien. wohin sein Vater von dem olischen Kyme ans eingewandert war. Sein wichtigstes Werk ist die Theogonie, worin er die zerstreuten Mythen der die Entstehung der Götter gesammelt hat. Besonders die Verherrlichung der Musen zeichnet sich durch poetische Schnheit aus. In seinem Lehr-gedichte Werke und Tage (h'pya wpai) preist er den Wert der Arbeit und schildert die Ttigkeit des Landmanns. Die schnste, fter nachgeahmte Stelle ist die Beschreibung des goldenen Zeitalters. Gleichzeitig mit Hesiod lebten die Cykliker, welche die verschiedenen Sagenkreise {xvxlog) poetisch bearbeiteten. Als Dichter von Sinnsprchen oder Gnomen gelten besonders die sieben Weisen. Nur von einem derselben, dem berhmten Gesetzgeber Solon, sind uns einige Gedichte erhalten. Als Fabeldichter war spns aus Phrygien (?) berhmt, dessen Fabeln erst weit spter zur Zeit des Augustus (von Babrins) zu einer nach-mals verloren gegangenen, dann wieder aufgefundenen Sammlung vereinigt wurden. In der Dichtung von Marschliedern (efiar^Qia) zeichnete sich Tyr-tus (aus Aphidn in Attika?), als Verfasser von Epigrammen Simo-nid es aus Ceos aus. 2. Die Lyrik. Von den berhmten Lyrikern des 7. Jahrhunderts, Arion, Alcus, Alkmau und Sappho (aus Lesbos), sind uns nur wenige Bruchstcke erhalten. Archilochus aus Paros gilt als Erfinder des Jambus und des Spottgedichts. Anakreon aus Teos dichtete besonders Liebes-und Trinklieder. Der bedeutendste Lyriker war Pindar aus Theben (um 500), welcher in seinen Epinikien die Sieger bei den vier groen Fest-spielen besingt und trotz der hnlichkeit des Stoffes und der Anlage seiner Lieder dennoch eine staunenswerte Mannigfaltigkeit und eine unnachahmliche Groartigkeit und Erhabenheit des Gedankens zeigt. 3. Das Drama. Der Hauptsitz und die eigentliche Heimat dieser Dichtungsart war Athen. Daher herrscht im Drama der attische Dialekt vor, während die epische Dichtung sich der jonischen, die lyrische der olischen und dorischen Mundart bediente. Als der Erfinder der Tragdie wird Thespis genannt. Seine Stcke bestanden grtenteils aus Chorgesngen, und die ganze Handlung wurde durch einen einzigen Schauspieler vermittelt. Die drei grten Tragiker waren sch^lus, Sophokles und Euripldes. Der Schlachttag von Salamis (480) lt sie vereint erscheinen. schylus kmpfte als gereifter Mann in der Schlacht mit, Sophokles tanzte als Jung-ling im Siegesreigen. Euripides soll am Tage der Schlacht auf Salamis geboren sein. Bei der Beurteilung der griechischen Tragdie ist zu beachten, da diese Dichtung als eine Verherrlichung der Dionysosfeste (der groen, der kleinen Dionysien und der Lenen) galt und daher immer einen religisen Charakter trug. Die Dichter traten im Wettkampfe auf und lieen gewhnlich drei
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