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1. Königreich Sachsen - S. 5

1889 - Dresden : Huhle
Ii. Allgemeines über das Land Sachsen. 5 bare (1381 —1428) mit einem Teile des alten Herzogtums Sachsen (Wittenberger Gegend) die Kurwnrde (die Belehnung erfolgte erst 1425) und das Land hieß nun „Kurfürstentum Sachsen". Durch Teilung und Neuerwerb sind die Grenzen vielfacher Veränderung unterworfen'gewesen. Seit 1815 bestehen nach dem Wiener Frieden, nach welchem der größte Teil Sachsens dern^ Königreiche Preußen zufiel, die jetzigen Grenzen Königreich ist Sachsen seit 1806. Ii. Allgemeines über das Land Sachsen. (Größe, Bevölkerung, Wohnplätze, Grenzen, Einteilung.) Das Königreich Sachsen hat eine Größe von 14,992,94 qkm oder 272% Qu.-Meilen. Die Bevölkerung betrug 1885: 3,182,000 Seelen. Davon ist die Mehrheit evangelisch -lutherisch; 86,952 sind katholisch. Juden gab es 7755. Auf 1 Qu.- Meile kommen in Sachsen 11,680 Menschen, auf 1 qkrn 212 Bewohner. Im Verlaufe von 5 Jahren betrug die Zunahme der Bevölkerung beinahe 7%. Sachsen ist das bevölkertste Land Deutschlands, ja der ganzen Erde; es ist der 36. Teil des deutschen Kaiserstaates nach seiner Landmasse, aber mehr als der 15. Teil desselben nach seiner Einwohnerzahl. Über % der Einwohner wohnt in Städten. Es giebt 143 Städte (darunter 72 mit revidierter Städteordnung), 3118 Landgemeinden, 920 Rittergüter (von denen 901 selbständige Gutsbezirke bilden, während 19 zu Stadt- und Landgemeinden gehören) und 253 vereinzelte Gutsbezirke, beziehentlich Grundstücke. Ans 1 Qu.-Meile kommen 12 Ortschaften, auf 2 Qu.-Meilen kommt eine Stadt, oder auf 43 qkm 1 Ortschaft, auf je 104,8 qkm 1 Stadt. Die Bewohner sind zum größten Teile Deutsche von fränkischer und thüringischer Abstammung mit obersächsischem, übrigens unter sich wieder sehr verschiedenem Dialekte. Im Osten und Nordosten des Landes (Oberlausitz) wohnen Wenden mit eigner Sprache, meist evangelisch1). Sie sollen Nachkommen der Milziener sein und bilden wie die an der Westgrenze Sachsens wohnenden, aber deutsch redenden Altenburger einen Rest der sorbischen Bevölkerung, welche seit Karl dem Großen (771 — 814) und Heinrich I. (919—936) unterworfen und der deutschen Bevölkerung untermischt wurden Die Südgrenze bildet das zur österreichisch-ungarischen Monarchie gehörige Kronland Königreich Böhmen, die Ostgrenze: Königreich Preußen mit der Provinz Schlesien, die Nordgrenze: Königreich Preußen mit der Provinz Schlesien und Sachsen, die Ostgrenze: 1) Im ganzen Sachsenlande ergab die Volkszählung 1885 zusammen 49,916 Wenden, davon wohnten in der Kreishauptmannschaft Bautzen 37,134, in der Kreishauptmannschaft Dresden 2339, in der Kreishauptmannschaft Leipzig 304, in der Kreishanptmannschaft Zwickau 139 Wenden.
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