Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Königreich Sachsen - S. 62

1889 - Dresden : Huhle
62 Tas Elbsandsteingebirge ober die Sächsisch-böhmische Schweiz. Innengebäube und beit Umfang und Durchmesser der Grunbreste eines gewaltigen Turmes messen und feststellen zu sönnen. Die von Gebüsch überwucherten Trümmer liegen auf der Westseite des Liliensteins, unmittelbar ba, wo der jetzige Ausstieg, den erst 1708 Ängust der Starke herstellen ließ, das Plateau erreicht. Hier lag einst das größte, etwa 120 qm enthaltende Hauptgebäube, luährenb Der mächtige Steinturm östl'cher bavon, unweit der jetzigen Restauration, sich erhob. Hier erreichte auch der alte Aufstieg von der Norbseite das Plateau und befanb sich das Eingangsthor. Währenb August der Starke den auf der Ostseite stehenben Obelisken *) mit den Knrschwertern und einer Inschrift: „Friedericus Augustus, Rex et Elector tiaxoniae, ut fortunam virtute, ita asperam hanc rupem primus superavit, aditumque faciliorem reddi curavit. Anno 1708“ errichtete2), erbaute Kurfürst Friedrich August Iii (1758—1827) vor etwa 100 Jahren ein kleines, in der Nähe des Wassertümpels, ohngefähr auf der Mitte des Liliensteins befinbliches, jetzt in Trümmern umherliegenbes Jagbhäuschen, bessert gut bearbeitete Steine zum Teil mit zum Baue des jetzigen Wirtschaftsgebäudes verwerthet würden. — Der jetzt schon recht ansehnliche Walbbestanb des Plateaus (Kiefern, Birken, Ahorn und Ebereschen) ist erst zwanzig Jahre alt, ba der alte Bestanb 1866 im Interesse der Festung Königstein niebergelegt würde. Die Umgebung am Fuße des Liliensteins ist bitrch zwei große Kriegsfürsten benkwürbig: Friedrich Ii. nahm ans der Sübseite beim Dorfe Ebenheit im Jahre 1756 am 15. Oktober die 17,000 Mann starke sächsische Armee gefangen und 1813 baute Napoleon I. Hier eine Straße und legte Berfchanjungen an. Die Ebenheit zwischen Pirna, Rathen und dem südlich gelegenen Dorfe Hermsdorf, umschlossen von den Thälern der Biela, Gottleuba und Elbe, bietet unserm Auge im Süden breite, klippenumsäumte Plateaumassen und im Norden, besonders in dem bis nach Rathen zurücklaufenden Bogen der Elbe zahlreiche Plateantrümmer und den Eottaer Spitzberg als eine über die Gottleuba sich hinüberschiebende Grenzmarke des Gebirges. Die höchste Erhebung im Süden bildet der 425 m hohe, sehr zerklüftete Bernhard st ein oder Kegelstein, der von einem Aussichtsgerüst eilten prächtigen Blick bietet. Östlich von ihm, schon jenseits des tiesschlnchtigen Bielathales, liegt der bewaldete Kleine Eichberg, 356 m hoch, westlich die Breite Heide, 409 m Hoch mit dem größten Plateau des ganzen Gebirges. Dasselbe mißt von Südost nach Nordwest 1550 m, von Süden nach Norden 1880 m. Ueber die Hochebene der Breiten Heide führt die Straße von Hermsdorf nach Pirna. Nördlich vom Bernhardstein erhebt sich die nach Norden gabelartig in drei Hauptzinken verlaufende Masse des Nikolsdorser Steines, 375 m hoch, 1) Seiber befinbet sich der Obelisk in einem ganz vernachlässigten Znstanbe. Ich Habe es daher für angezeigt gesnnben, geeignete Schritte für seine Jnstanb-setzung zu thun. Die Inschrift entlehnte ich, ba sie, wie die Kurschwerter, kaum mehr sichtbar ist, dem Werke von Sporschill S. 211. D. Verf. 2) Zu beutsch: Friedrich August, König und Kurfürst von Sachsen, über-wanb durch seine Tüchtigkeit ebenso, wie sein Schicksal so biesen beschwerlichen Felsen zuerst und ließ den Zugang bequemer herstellen im Jahre 1708. Die Jahreszahl 1708 nebst einigen Buchstaben ist auch in der Nähe des Gatterthores am Aufgange in den Sanbstein eingemeiselt.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer