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1. Königreich Sachsen - S. 208

1889 - Dresden : Huhle
208 Ortschaften östlich von der Wyhra und an der Parthe. Geschichtliches: Urkundlich Lutzke, Luschke, d. H. Sumpfort, genannt, entstand 1105 durch Wiprecht von Groitzsch, der fränkische Kolonisten hier ansiedelte. 1157 Stadtrecht und mit Mauern und Türmen versehen. 1667 vernichtet ein Brand die ganze Stadt. An der Parthe: Naunhof, 1506 E., am rechten Ufer der Parthe, liegt in ebener Gegend und treibt Weberei, Schuhmacherei und besonders Landbau. Seehöhe: Rathaus 131 m. Geschichtliches: 1221 zuerst genannt, 1312 als Festung, 1482 als kur- j fürstliche Stadt, 1588 aber als Flecken erwähnt. Taucha, 2778 E., ebenfalls am rechten Parthenfer, treibt Landbau und Viehzucht, Weißgerberei, Rauchwareufärberei und Rauchwarenzurichterei, Marktschuhmacherei. Gut besuchte Kram-, Vieh-und Ferkelmärkte. Seehöhe: Marktplatz 125 m. Geschichtliches: Taucha kommt schon im. 10. Jahrhundert als Tucha, Tuch (d. H. (Sumpfort) vor und gehörte zum Erzbistum Magdeburg. Das Schloß, 1120 vom Erzbischof Albrecht erbaut, wurde schon 1280 durch Markgraf Dietrich von Landsberg zerstört. Die Stadt, damals eine Handelsstadt von großer Bedeutung, besaß später Wall, Graben und Stadtmauern Dreimal, 1429, 1430 und 1433 verwüsten die Hnssiten die Stadt. Seit der Zeit sank der Handel und Tauchas Bedeutung so, daß die Stadt 1569 vom Leipziger Rate angekauft werden konnte. Der dreißigjährige Krieg brachte das Städtchen noch mehr herunter. Östlich von der Parthe: Brandts, 2095 E., mit schönem Schlosse. Landbau, Viehzucht, Steinbruch-, Ziegelei- und Kohlenwerkbetrieb bilden die Beschäftigung der Bewohner. Seehöhe: Kirche 150 m. Geschichtliches: Urkundlich als Borintizi, ix H. Waldort, schon 984 bekannt. Flußgebiet der Mulden. In diesem Flußgebiete treffen wir eine Reihe alter Städte, die meist im 10. Jahrhundert als Zwingburgen gegen die streitbaren Daleminzier dienten. Die Industrie besteht außer bedeutendem Landbau hauptsächlich in Weberei, Papierfabrikation, Korbflechterei, $t= | garrenfabrikation, Maschinenbau. Au der Zwickauer Mulde: Penig, 6048 E, ^8^, mit 2 Schlössern, ist eine lebhafte In-« dnstriestadt mit Schafwollspinnereien, Wolldrnckereien, Papierfabri- j kation, Maschinenbauanstalten, Schuhmacherei, Ziegelei und Stein-brnchbetrieb. Seehöhe: Kirche 231,i m. Geschichtliches: Früher Penigk, lateinisch Penica, int 13. Jahrhundert bekannt, doch erst 1455 zur Stadt erhoben. Die Kirche steht seit 1499. 1711 großer Stadtbrand. Die Schlösser sind jüngeren Ursprungs als die Stadt. Papiermühle schon 1537 gegründet.
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