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1. Lesestoffe aus allen Teilen der Geschichte - S. 138

1910 - Münster i. Westf. : Schöningh
47. Das große Reichsfest von Mainz, 1184. >7. Abel, König Philipp der Hohenstaufe, Berlin 1852. . K°um dreißig Jahre ,i(t, hatte einst Friedrich I. das Reich migctretm, erfüllt mit ftolzeii Tedanken, wie sie der Ausblick zu der Größe Brust cnmckte "ltrömischen Weltherrschaft in der jugendlichen Ser Geist des Zeitalters und sein eigener hoher Sinn kamen ,u-fammen, um feiner Vorstellung von kaiserlicher Macht imd Herrlichkeit den tiefen mnern Gehalt, die soft schrankenlose Ausdehnung, zugleich aber auch die ideale Weihe zu geben, deren Verein ihn ans den Höhepnnkt des getarnten Mütelalters stellt. j F Unbeirrt von den Wechselfällen des Glückes hatte er viernnb-zwanzig ^ahre hiiibnrch sein Ziel verfolgt, als der Bobcn beutscher Treue gebaut, unter seinen Füßen wich und der Tag von Leanano lemer Politik eine anbete Richtung gab. Jetzt ruhen die Waffen in m 5 111 ,toct]e Nachgiebigkeit führt balb zum ehrenvollen Frieden. Am Morgen des 24. ^uü 1177 sieht man die beiden großen Gegner-Kaiser Friedrich und Papst Alexander Iii. Hand in Hand den Dom von San Marko betreten, acht Tage barauf wirb von ihnen der benf'toürbiqe «rieben von Venebig unterzeichnet, und der zu gleicher Zeit mit den -ombarben und König Wilhelm von Sizilien abgeschlossene Waffenstillstand macht es dem Kaiser möglich, sich mit seiner ganzen Kr äst nach Deutschland zu men den. 1 ' , Henrich der Löwe hatte seine gefährlichen Pläne enthüllt, als er an jenem Tage Zu Eleven der fußfälligen Bitten seines Kaisers ungeachtet lui'ch treulosen Abfall die Niederlage von ßegnano herbeisührte Jetit erfaßte ihn die verdiente Strafe. Als er nach Friedrichs Rückkehr auf dreimalige Vorlabung nicht erschienen war, schützte ihn der Kaiser nicht mehr vor dem Haß der Fürsten und Bischöse; im Januar 1180 warb er auf dem Reichstage Zu Würzburg geächtet tmb alles, was er vom Reich zu Lehen besaß, ihm abgesprochen. Das Herzogtum Sachsen fiel tn 1 einem östlichen Teil an den Grasen Bernharb von Anhalt; Engern und Westphalen erfiielt der Erzbischos von Köln; Bahern aber kam an bay Haus Wittelsbach. Die alte, durch Mitleiben neu geweckte Zuneigung Friebrichs _ war es allein, die dem tief gebemiitigten Fürsten wenigstens das väterliche Erbe Brannschweig und Lüneburg erhielt, als er im Früh-jahr 1182 mit Weib und Kind nach England hinüber in die Ver- bannung zog. Mit dem Sturze der welfischen Macht und durch den das Jahr barauf mit den Lombarden zu Konstanz (1183) abgeschlossenen Frieden war im ganzen Reiche die Eintracht hergestellt, und nach einer langen, kampfbewegten Regierung fchien dem Kaiser ein ruhiger Lebensabend zu winken, ltnb er sehnte sich banach. War auch der Kriegsmut nrtb Unternehmungsgeist der J'ugenb nicht in ihm erloschen, so machte sich boch bereits das Alter fühlbar mit seiner milbernden und mäßigenben Gewalt. Manches hatte er sich burchzufühmt versagen müssen, was ihm einst als
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