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1. Neuere und neueste Geschichte - S. 18

1887 - Leipzig : Siegismund & Volkening
I — 18 — 2. Elisabeths Regierung. Als Maria starb, war Elisabeth 25 Jahre alt. Sie eilte nach London und wurde vom Volke mit Jauchzen empfangen. Im Angesichte aller fiel sie auf ^ die Knie und daukte Gott für ihre wunderbare Erhaltung iu den Verfolgungen, die sie erlitten. Bald nach ihrer Thronbesteigung hielt Philipp Ii. um ihre Haud an; doch sie wies den Antrag zurück. Sie erklärte dem Parlamente, daß sie sich nie vermählen werde. England sei ihr Gemahl und jeder Unterthan ihr Sohn; sie wünsche sehnlich, daß man einst auf ihrem Grabsteine lese: „Hier rnht Elisabeth, die jungfräuliche Königin." Elisabeth machte den evangelischen Glaubeu in England zum herrschenden. Unter ihrer Regierung wurden durch die namhaftesten Gottesgelehrten die 39 Artikel des Bekeuntnisses der bischöflichen (oder Episkopal-) Kirche festgesetzt. Ihrem Wesen nach ist diese Kirche evangelisch, der sicheren Form nach katholisch. Das Seewesen nahm unter Elisabeth einen großen Aufschwung. Die englischen Schiffe durchkreuzten bald alle Meeresteile. Franz Drake, der erste Weltumsegler, brachte aus Amerika die Kartoffelu mit nach Europa. Ihre glorreiche Regierung aber ward verdunkelt durch ihr Verhalten gegen Maria Stuart, die Königin von Schottland. 3. Maria Stuart. Die Katholiken in England sprachen der Elisabeth das Recht der Thronfolge ab und wollten Maria,^ die Königin von Schottland, auf Englands Thron erheben. Maria war mit Elisabeth nahe verwandt. Die junge, schöne Königin war in Frankreich erzogen worden; kaum 16 Jahre alt, ward sie mit dem nachmaligen Könige Franz Ii. von Frankreich vermählt, -loch schon nach l1/, Jahren starb ihr königlicher Gemahl, und nun kehrte sie nach ihrem Heimatslande zurück, wo durch Johann Knox (spr. Nox) die Reformation viele Anhänger gefunden hatte. Maria wnide zwar mit großem Jubel empfangen, doch waren ihr von Ansang an die Protestanten nicht gewogen, weil sie von einer katholischen Königin die Unterdrückung ihres Glaubeus befürchtetem Maua vermählte sich mit dem Grafen Darnley (spr.'Därnli). Doch bald entstand ein Mißverhältnis zwischen beiden, das noch erhöht wurde, als Maria einen italienischen Sänger Namens Rizzio sehr auszeichnete' Hierüber wurde Darnley so erbittert, daß er den Rizzio eines Abends in Gegenwart der Königin ermorden ließ. Durch diese vermessene That wurde die Kluft zwischen den königlichen Gatten nur noch größer. Maria sprach von Scheidung und wandte bald ihre Gunst dem Grafen Bothwell zu. Als Darnley einige Zeit darauf erkrankte, fchien sich Marias Groll gegen ihn zu^ legen, lie pflegte ihn mit großer Sorgfalt und bestimmte ihn, zu seiner Geiie-i'itnq ein Landhaus bei Edinbnrg zu beziehen. In einer Jeacht wurde das Landhaus von den Schergen des Bothwell tn die inst
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