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1. Neuere und neueste Geschichte - S. 19

1887 - Leipzig : Siegismund & Volkening
— 19 — gesprengt; die Leiche des Königs lag im Garten. Tie öffentliche Stimme bezeichnete Bothwell als den Thäter nnb die Königin als seine Mitschuldige. Als sich nun gar kurze Zeit darauf Maria mit Bothwell vermählte, da brach die allgemeine (Entrüstung aus. Die Schotten griffen zu dem Schwerte; Bothwell rettete sich durch die Flucht: Maria aber wurde gefangen nach Edinbnrg geführt und mußte zu Gunsten ihres Sohnes Jakob auf den Thron verzichten. Maria entkam sodann aus dem Gefängnisse und floh nach England, um bei ihrer königlichen Verwandten Schutz zu suchen. Elisabeth sagte ihr denselben zu, wenn sie sich von dem Verdachte, Anteil an der Ermordung Tanileys gehabt zu haben, reinigen könne. Maria ward in Haft behalten, und da die Katholiken, Marias Freunde, sie zu befreien suchten und eine Verschwörung gegen Elisabeth anzettelten, so warb Marias Lage um so schlimmer. Hub als immer neue Verschwörungen gegen Elisabeth eutbeckt mürben, rief letztere enblich ein Gericht zusammen, welches Maria der Teilnahme an beut Morbe ihres Gemahls uitb an einer Verschwörung gegen das Leben der Königin Elisabeth für schuldig erkannte. Hierauf ward das Todesurteil ausgesprochen nnb nach langem Zögern enblich von Elisabeth bestätigt. Maria empfing die Botschaft mit einer solchen Rtche uitb Würbe, daß alle Anwesenheit gerührt und erschüttert würden. Sie beteuerte, daß sie nie den Tod ober die Entthronung der Königin Elisabeth gewollt habe und daß sie an der Ermordung ihres Gemahls unschuldig sei. Zwanzig Jahre hatte sic im Gesüng-nis zugebracht; 1587 fiel das Haupt der unglücklichen Maria unter bent Beil. — Marias Tod ging der Elisabeth mehr zu Herzen, als sie geglaubt hatte. Dieschnld der raschen Ausführung schob sie auf die Räte. 4. Elisabeths fernere Regierung. Philipp ii. vou Spanien rüstete gegen Elisabeth die „unüberwindliche Armada" aus, 1588, weil diese den Niederländern Beistand geleistet und die Königin Maria zum Tode verurteilt hatte. Aber die gewaltige Flotte nahm ein klägliches Ende. Sie wurde durch Stürme zerstreut und von den lenksameren Schiffen der Englänber fast ganz vernichtet. Nur ein elender Rest kam wieder heim. Als Philipp die Unglücksbot-fchaft vernahm, sagte er stolzgelassen: „Ich habe die Flotte gegen Menschen, nicht gegen Stürme und Klippen gesandt." Ganz Europa jubelte. Mit diesem Schlage war Spaniens Übermacht gebrochen. Englands Seewesen aber hob sich seit der Zeit immer mehr; der Handel nahm eine immer größere Ausbeutung an; in allen Erbteilen würden Kolonien gegrünbft. In Nordamerika grünbete Walter Raleigh (spr. Rchli) 1584 die erste englische Ansiedelung, die er seiner jungfräulichen Königin zu Ehren „Virginien" nannte, ym Jahre 1600 wurde die „ englisch - ostinbische Hanbelskompaguie" gestiftet, welche die Veranlassung zu der Unterwerfung der vorber-inbischen Halbinsel unter Englaubs Herrschaft würde. 2*
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