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1. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 32

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
32 Griechische Geschichte. gern an seinen Unterhaltungen teilgenommen. Doch die Führer des Volkes waren ihm übelgesinnt, da er die zügellose Volksherrschast nicht billigte. Man gab ihm, da jene beiden dem Volke so verhaßten Männer viel Not und Kummer über die Vaterstadt gebracht hatten, schuld, er verderbe die Jugend; außerdem beschuldigte man ihn, er glaube nicht au die Götter des Staats und führe neue Götter ein. Nach athenischem Recht im Prozesse befragt, welcher Strafe er sich für wert halte, erklärte er stolzen Mutes, ihm gebühre für seine Lehre die höchste Ehrung, nämlich die Speisung im Rathanse auf Staatskosten. Mit nur geringer Stimmenmehrheit wurde er zum Tode verurteilt. Es schien, als ob das Geschick ihn retten wollte; denn die Vollstreckung des Urteils mußte aus einem religiösen Grunde aufgeschoben werden, und seine Freunde boten ihm die Möglichkeit zur Flucht. Doch gehorsam dem Gesetze, lehnte der Weise dies Anerbieten ab und nahm heitren Sinnes, umgeben von seinen Freunden, den todbringenden Schierlingsbecher. Seine Lehre aber überlebte ihn und hat bis aus den heutigen Tag den größten Einfluß auf die Menschheit behalten. '3. Der Zug des (jüngeren) Cyrus. Lenophon und die „Zehntausend". In dieser Zeit suchte der persische Prinz Cyrus seinem königlichen Bruder Artaxerxes die Krone streitig zu machen. Er ließ in seiner Statthalterschaft in Kleinasien Werbungen veranstalten, und nicht weniger als 13000 griechische Männer stellten sich ihm zur Verfügung. Unter ihnen befand sich der Athener Seertophon, ein treuer Schüler des Sokrates, der diesen Feldzug in einem uns erhaltenen Buche geschildert hat. In der entscheidenden Schlacht bei Kunaxa in der Nähe von Babylon fiel zwar der perfische Prinz, aber die Griechen zeigten sich des Ruhmes, den sie in den Perserkriegen erworben hatten, durchaus würdig und trugen über die ihnen gegenüberstehenden Asiaten den Sieg davon. Da nun aber die persischen Truppen des Cyrus zu ihrem Könige übertraten, wären die Griechen in dem fremden Lande, von Feinden umgeben, verloren gewesen, wenn nicht ein tüchtiger Führer sie unter unsäglichen Schwierigkeiten und stetem Kampfe ins griechische Gebiet am Schwarzen Meere zurückgeleitet hätte. Dies war $ e it o -Phon, der als Freiwilliger sich am Zuge beteiligt hatte, zuletzt aber wie ein ruhmvoller Feldherr erschien. Gegen 9000 Griechen brachte er nach Trapeznnt zurück. 4. Persien und die griechischen Wirren: Agesilaus. Gereizt über die Unterstützung, die sein aufrührerischer Bruder bei den Griechen gefunden hatte, begann Artaxerxes, die kleinafiatischen Städte aufs neue zu bedrängen. Trotz der Überlegenheit der Griechen über die Barbaren, die sich eben erst glänzend gezeigt hatte, erlangten die Griechen keinen Ruhm in diesem neuen Kriege. Zwar errang der Spartanerkönig Agesilaus, der nach Kleinasien übersetzte, infolge feiner staatsmännifchen
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