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1. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 134

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
134 D. Der Weltkrieg. Der Luftkrieg. Völker, die verbotene Waren nach England bringen wollen, sind von unseren Ii-Booten vernichtet worden, wobei freilich, wenn irgend möglich, für Rettung der Besatzung gesorgt wurde. Das ist aber nicht möglich, wenn das angehaltene Schiff dem Ii-Boote nicht gehorcht oder gar es anzugreifen versucht, ebensowenig, wenn es sich um Kriegsschiffe handelt. Zu den letzteren gehören aber auch die Handelsschiffe, die als „Hilfskreuzer" mit Kanonen ausgerüstet sind. Einen glänzenden Fang machte ein Ii-Boot am 7. Mai 1915, als es an der Südküste von Irland die von Amerika kommende „Lnsitania", eins der größten und schnellsten Handelsschiffe Englands, versenkte, da es nicht nur bewaffnet war, sondern auch Munition brachte. Freilich sind aus dem Umstande, daß unter den 1400 umgekommenen Fahrgästen über 100 Bürger der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika waren, dem Deutschen Reiche endlose Streitigkeiten mit diesem größten der neutralen Staaten erwachsen. Maßlose „Dollarwut" und ihre Abstammung hat die Englisch-Amerikaner sofort auf die Seite Englands getrieben, und den Dank, den die große Republik jenseits des Ozeans ihren aus Deutschland stammenden Bürgern und dem sie bisher stets fördernden Deutschen Reiche schuldet, stattet sie dadurch ab, daß durch ihre Geschosse deutsche Frauen zu Hunderttausenden ihre Gatten und Söhne verloren haben und täglich weiter opfern müssen! Wie es von den Engländern ein Irrtum war, sich als unangreifbare „Herren der See" anzusehen, so haben die Franzosen eine arge Enttäuschung erlebt, indem sie wähnten, die Herrschaft in den Lüften zu besitzen. Zunächst stellte sich schnell heraus, daß die von ihnen für wenig nützlich erklärten Luftschiffe („Zeppeline") doch recht unangenehme Gäste sind, als sie nicht nur Frankreichs stärkste Festung Paris mit Bomben bewarfen, sondern auch oft die englische Ostküste, ja neuerdings sogar die an der Westküste gelegene Hafenstadt Liverpool erreichten und beschädigten (1. Ii. 1916). Aber selbst im Flugwesen, in dem die Franzosen sich für unerreichbar hielten, haben unsere „Fliegerleutnants" wunderbare Leistungen aufzuweisen, sowohl im Aufklären der feindlichen Stellungen, als auch in kühnen Flügen bis über das Meer (Dover) und verderblichem Bombenwersen. Auch in den zur täglichen Erscheinung gewordenen „Luftkämpfen" haben sie bewundernswerte Geschicklichkeit gewonnen, so daß es dem Leutnant Jmmelmann z.b. gelungen ist, bereits neun feindliche Flugzeuge herabzuschießen. Mögen wie er sich noch viele unserer unerschrockenen Flieger den höchsten Kriegsorden „Pour le merite“, d. h. für Verdienst um das Vaterland, erwerben!
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